Stadt Salzburg: Vignette für Reisebusse
Die Überlastung des Reisebusterminals Nord an der Paris-Lodron-Straße im Salzburger Stadtzentrum ist Anlass für die Pläne: Dorthin kamen alleine im Juni 5.000 Reisebusse - im Durchschnitt 160 pro Tag. „Wir haben sehr viele Asiaten und Amerikaner. Es sind natürlich die Überseegäste, die mit dem Bus unterwegs sind“, sagt Bert Brugger, Geschäftsführer der städtischen Tourismusgesellschaft. „Dann gibt’s natürlich noch eine Reihe von Anbietern aus den umliegenden Ferienorten, die hier mit Busausflügen Tagesgäste nach Salzburg bringen.“
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Bustouristen „verstopfen alles“
Bei Geschäftsleuten und Anrainern sorgt diese Reisebuslawine für Unmut: „Manches Mal ist es unerträglich“, so Anrainerin Helga Wirrer. „Die Gruppen werden hier ausgespuckt vom Bus, die wissen ja nicht, wo sie sich befinden. Sie verstopfen aber alles.“ Abhilfe schaffen soll nun eine Wiedereinführung des Vignettensystems, wie es bereits bis 2006 gültig war. „Damit haben wir die Möglichkeit, es innerhalb der Stadt zu steuern“, sagt Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP).
„Wir haben auch die Möglichkeit, es zu drosseln, wenn es gewünscht wird. Und wir können auch stunden- und tageweise die Anzahl der Busse bei den einzelnen Terminals steuern. Denn das Vignettensystem bedeutet ein allgemeines Fahrverbot für sämtliche Reisebusse in der Stadt - ausgenommen, sie haben diese Vignette.“
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Busterminal Nonntal soll besser ausgelastet werden
Derzeit wird das enge Terminal Nord in der Paris-Lodron-Straße deutlich öfter von Reisebussen angefahren, weil es näher am Stadtzentrum liegt: „Es ist da auch der Mirabellgarten in der Nähe - das ist ein wichtiges Stichwort für ‚Sound of Music‘“, so Preuner. Der geräumige und gut ausgestattete Busterminal Süd im Nonntal könnte dagegen besser ausgelastet sein - das soll über die Vignettenregelung erreicht werden.
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Vignetten geplant
Die Stadt Salzburg will wieder Vignetten für Reisebusse einführen, um den Ansturm der Bustouristen steuern zu können.
Preuner kann sich für die Reisebusvignette einen Preis von mindestens 50 Euro vorstellen. Der für Verkehr zuständige Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) signalisierte schon Gesprächsbereitschaft. Auf einem Reisebusgipfel nächste Woche soll die Regelung konkretisiert werden.
Link:
- Stadt-Tourismus in Salzburg boomt weiter (salzburg.ORF.at; 18.7.2017)