33.000 Euro-Gewinn durch strikte Mülltrennung

Die Gemeinden Bürmoos und St. Georgen (Flachgau) machen durch eine strikte Mülltrennung erheblichen Gewinn. Bürmoos konnte dadurch im Vorjahr Plastikmüll um 33.000 Euro an Recycling-Unternehmen verkaufen.

In den meisten Salzburger Gemeinden werfen die Bürger ihren Plastikmüll in den gelben Sack, in der Stadt Salzburg darf der Großteil des Plastikmülls sogar im Restmüll landen. Nur in Bürmoos und St. Georgen müssen Anrainer seit einem Jahr Kunststoff ganz genau trennen - in neun verschiedene Fraktionen. Das bedeutet für die Bürger einerseits zwar mehr Aufwand.

Doch die Genauigkeit macht sich bezahlt, die Gemeinde erspart sich dadurch viel Geld, sagte der Bürmooser Bürgermeister Peter Eder (SPÖ). „Die Trennung von Pet-Flaschen, von Kunststoffverschlüssen und Kunststoffverpackungen, Folien usw. machen jetzt die Bürger selbst und somit kommen wir zu einem anderen Reinheitsgehalt und können diese Fraktionen pressen, weil die dann viel sortenreiner sind. Dadurch bekommen wir Geld zurück, das ansonsten die bekommen, die das Mischmaterial abholen und die Trennung in ihren Firmen vollziehen“, schilderte Eder.

500 Euro für sortenreine Tonne Plastikmüll

33.000 Euro an Erlösen aus den verkauften sortenreinen Kunststoffblöcken konnte die Gemeinde Bürmoos im vergangenen Jahr durch die strikte Mülltrennung erzielen. Weil der gepresste Müll auch weniger Platz in Anspruch nimmt und die Lastwagen dadurch weniger oft ausfahren mussten, wurden zusätzlich noch 10.000 Euro eingespart. "Umso höherwertiger der Kunststoff ist, desto höher ist der Preis, den wir beim Verkauf verlangen können. Wir reden hier von 500 Euro pro Tonne inklusive aller Infrastrukturentgelte, sagte Hannes Hochradl vom Altstoffsammelzentrum.

Strikte Mülltrennung

ORF

Der gepresste Müll nimmt weniger Platz in Anspruch - dadurch fallen weniger LKW-Fahrten an

Mehr Personal beim Recyclinghof

Die Mehreinnahmen wurden im vergangenen Jahr in mehr Personal für den Recyclinghof investiert. 18 zusätzliche Arbeitskräfte helfen den Bürgern beim richtigen Entsorgen an der Trennstraße. Die strikte Mülltrennung bedeutet für die Bürmooser und St. Georgner zu Hause einen größeren Zeitaufwand, seit der Einführung wurden aber auch die Müllgebühren gesenkt. „Für die Restmülltonne bleibt daheim eigentlich nicht mehr viel über. Die Müllabfuhr kommt nur mehr einmal im Monat und da ist die Tonne nur zur Hälfte voll“, schilderte Helmut Stumpf aus Bürmoos.

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Gewinn durch strikte Mülltrennung
Die Gemeinden Bürmoos und St. Georgen (Flachgau) konnten durch eine besonders genaue Trennung von Verpackungsmüll 30.000 Euro Gewinn erzielen.