Saalfelden: 82 Tonnen Müll illegal abgeladen

Die Stadtgemeinde Saalfelden (Pinzgau) kämpft gegen ein Müllproblem. Unbekannte laden hier illegal Sperrmüll und Altstoffe an Müllsammelstellen ab. 82 Tonnen waren es alleine im Vorjahr.

In der aktuellen Ausgabe der Gemeindezeitung machte Saalfeldens Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ) das Müllproblem zum Thema. Die Sammelstellen, an denen Bürger Plastik, Altpapier und Altglas loswerden können, wurden in den vergangenen Monaten zu einer Deponie für illegal abgeladenen Müll. „In einem Container für Plastikabfall fanden Mitarbeiter der Stadtgemeinde unlängst sogar den Motorblock eines Autos“, sagte Bürgermeister Rohrmoser.

Die Mitarbeiter des Wirtschaftshofes selbst sprechen von schwarzen Schafen, die die Kosten für die Entsorgung von Bauschutt, Elektrogeräten, Sperrmüll und Holz auf die Allgemeinheit abwälzen.

Müllproblem Saalfelden

Gemeinde Saalfelden

In der Gemeindezeitung macht der Bürgermeister erstmals auf das Müllproblem aufmerksam

100.000 Euro Zusatzkosten für Müll

100.000 Euro würden pro Jahr durch die Entsorgung des illegalen Mülls anfallen. Es gebe Hinweise darauf, dass nicht nur einzelne Bürger, sondern auch Betriebe erhebliche Mengen Müll an den Sammelstellen abgeladen haben. Auch Mülltouristen aus den Nachbargemeinden gebe es, weil es dort an Altstoffsammelstellen fehle.

Der Saalfeldner Bürgermeister appellierte an seine Bürger, ihren Müll zu trennen, die Sammelstellen nicht zuzumüllen und, falls nötig, nicht mehr Gebrauchtes zum Recyclinghof zu fahren. An Überwachungskameras und Mülldetektive denkt der Ortschef noch nicht, das ist für Rohrmoser keine wünschenswerte Alternative, um dem Müllproblem ein Ende zu setzen.