Grüne: Steger neue Nationalratskandidatin

Die Grünen haben am Samstag in der Stadt Salzburg ihre Landesversammlung abgehalten. Dabei wurde Christine Steger als Salzburger Spitzenkandidatin für den Nationalrat gewählt. Sie setzte sich gegen vier weitere Kandidaten durch.

200 Parteimitglieder und Interessenten verfolgten Samstagvormittag die Landesversammlung der Grünen im Hefterhof in Salzburg-Parsch. Gleich zu Beginn bezog sich Salzburgs Grünen-Chefin Astrid Rössler nach der Abwahl des Grünen-Urgesteins Peter Pilz auf die Turbulenzen auf Bundesebene und sicherte dem neuen Führungsteam Ulrike Lunacek und Ingrid Felipe ihre Unterstützung zu. „Wir leben in einer sehr bewegten und unruhigen Zeit voller Veränderung und Bewegung“, sagte Rössler.

Von Partei-Zerwürfnissen auf Bundesebene wie der Abwahl und dem damit verbundenen Ausstieg von Urgestein Peter Pilz lasse man sich nicht irritieren, hieß es am Samstag von Parteimitgliedern.

Grüne wählen Christine Steger zur Spitzenkandidatin

Die Salzburger Grünen wählten Samstagnachmittag die 37-jährige Christine Steger zur neuen Salzburg-Spitzenkandidatin für die bevorstehende Nationalratswahl am 15. Oktober. Christine Steger arbeitete bislang als Referentin für Soziales im Büro des grünen Landesrats Heinrich Schellhorn und war Mitarbeiterin der Universität Salzburg. In einer Stichwahl setzte sich Steger mit 53 Prozent der Stimmen gegen Michael Zichy, Assistenz-Professor für Philosophie durch.

Christine Steger

Die Grünen

Die 37-jährige Christine Steger setzte sich bei der Wahl am Samstag durch

Steger stellte ihre Präsentation ganz ins Zeichen des solidarischen Miteinanders. „Im Sozialbereich einsparen zu wollen, zeugt nicht nur von Unkenntnis der Sachlage sondern auch von einem Populismus, der den sozialen Frieden bedroht. Eine Gesellschaft muss sich daran messen lassen, wie man mit jenen umgeht, die unserer Unterstützung bedürfen“, sagte Steger. Nach elf Jahren wurde am Samstag Birgit Schatz als Grüne-Nationalratsabgeordnete abgewählt.

Neben der 37-Jährigen Steger und Birgit Schatz bewarben sich noch drei weitere Kandidaten um den ersten Platz der Nationalratswahlliste, darunter waren Regionalmanager Klaus Horvat-Unterdorfer, Politikwissenschaftler und Energieexperte Franz Kok und Michael Zichy, Assistenz-Professor für Philosophie.

Salzburgs-Grüne blicken optimistisch in die Zukunft

Angesichts der bundespolitischen Situation der Grünen betonte Rössler am Samstag den hohen Wert der Basisdemokratie. „Wir nehmen die Basisdemokratie ernst, wir wollen, dass ihr mitentscheidet, das unterscheidet uns von anderen Parteien“, sagte Rössler. Die Grünen-Chefin betonte, dass die Partei positiv und mit voller Kraft weiterarbeiten muss und heikle Themen im Regierungsteam in Zukunft mit Ruhe angegangen werden müssen.