Tote Füchse mit Staupevirus gefunden

In der Gegend um Hallein-Rif (Tennengau) sorgen mehrere tote Füchse für Aufsehen. Nun hat sich bei veterinärmedizinischen Untersuchungen herausgestellt, dass sie mit dem für Hunde hochansteckenden Staupevirus infiziert waren.

Für Menschen ist diese Viruserkrankung völlig ungefährlich, für Tiere - zum Beispiel auch für Hunde - aber lebensbedrohlich. Manfred Berger ist Aufsichtsjäger in Rif. Er sei in letzter Zeit mit Meldungen über tote Füchse im Umkreis von wenigen Kilometern überhäuft worden, berichtet Berger. „Innerhalb von nur zwei Wochen haben wir sieben tote Füchse aufgefunden. Sie lagen meist in der Nähe von Häusern oder Gärten. Das bedeutet, dass sie offenbar die Nähe von Menschen gesucht haben.“

Toter Fuchs

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Bäuerin sah zwei Füchse auf ihrem Hof

Waltraud Kaindl war auf ihrem Bauernhof in Rehof zunächst mit einem lebendigen Fuchs im Stall konfrontiert. „Da war es total laut im Stall. So bin ich gegen 5.30 Uhr nachschauen gegangen und habe gesehen, dass ein Fuchs auf einem Heuhaufen liegt. Dann ist er unter einen Anhänger gekrochen. Dabei habe ich gesehen, dass er humpelt. Später habe ich ihn dann in der Scheune gesehen, bevor er verschwand“, schildert Kaindl.

Toter Fuchs

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Bei der Suche nach dem Fuchs sei sie dann im Garten in der Umzäunung auf einen zweiten Fuchs gestoßen, ergänzt Kaindl. „Der lag unter einer Thuje, man hat nur seinen Schwanz gesehen. Erst als wir genauer nachgesehen haben, mussten wir feststellen, dass der Fuchs schon tot war.“ Waltraud Kaindl verständigte den Aufsichtsjäger, der den toten Fuchs - wie alle anderen auch - für die veterniärmedizinische Untersuchung eingesammelt hat. Zum Schutz vor einer möglichen Ansteckungsgefahr ist der Jäger dabei mit Mundschutz und Handschuhen ausgestattet.

Landesveterinär: „Staupe für Hunde oft tödlich“

Die Obduktion habe dann eindeutig Staupe ergeben, bestätigt Landesveterinärdirektor Josef Schöchl. „Es handelt sich dabei um eine hoch infektiöse Erkrankung, die auf den Atemtrakt, den Magen-Darm-Trakt und auf die Haut gehen kann oder enervale Symptome hevorruft, indem etwa befallene Tiere die Scheu vor Menschen verlieren und sich Häusern nähern.“

Fuchs

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Ein von Staupe befallener Fuchs verliert seine natürliche Scheu vor Menschen

Staupe betrifft vorwiegend Wildtiere wie eben Füchse, Dachse oder Marder. Katzen können die Viruserkrankung zwar übertragen, erkranken selbst aber nicht, Hunde hingegen sehr wohl, erläutert Landesveterinärdirektor Schöchl. „Tiere, die nicht gegen Staupe geimpft sind, erkranken lebensbedrohend daran und verenden auch meistens. Für Haushunde ist das ist das eine äußerst gefährliche und häufig tödliche Erkrankung.“

„Im Verdachtsfall einen Jäger verständigen“

Auch Aufsichtsjäger Manfred Berger rät zur Vorsicht. Es sei davon auszugehen, dass weitere Füchse von Staupe befallen sind, warnt Berger. „Wenn man einen Fuchs sieht, soll man das noch nicht überbewerten. Wenn er aber keine Scheu zeigt, dann ist das auf jeden Fall ein Alarmzeichen. Auch wenn Staupe für Menschen völlig ungefährlich ist, sollte man sich einem solchen Tier keinesfalls nähern und erst recht nicht es angreifen.“

Das beste sei, im Verdachtsfall einen Jäger zu verständigen und den Appell, Hunde gegen Staupe impfen zu lassen, ernst zu nehmen, ergänzt Berger.

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Tote Füchse mit Staupevirus gefunden

Bei Hallein-Rif (Tennengau) sorgen mehrere tote Füchse für Aufsehen. Veterinärmedizinische Untersuchungen haben gezeigt, dass sie mit dem für Hunde gefährlichen Staupevirus infiziert waren.

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