Städtische Radwege: gefährliche Knotenpunkte

Eine aktuelle Studie zeigt schlecht durchdachte oder gar gefährliche Stellen im Radwegenetz der Stadt Salzburg auf. Die Radwegführung an so manchen Kreuzungen, Kreisverkehren oder Unterführungen verleitet Lenker zu riskanten Manövern.

Eine Woche lang wurden die Alltagswege von zwölf Radfahrern mit GPS und Bewegungssensoren genau protokolliert. Die Studie führten Wissenschaftler der Landesforschunsggesellschaft Salzburg Research durch. Zusätzlich wurden die Testfahrer mit einer Helkamera ausgestattet und filmten ihre Strecken mit, um die Gründe für schnelle Stopps oder waghalsige Manöver aufzuzeichnen und anschließend analysieren zu können.

Radwege Sicherheit

ORF

Die Testfahrer waren mit GPS und Helmkamera ausgestattet

Viel befahrene Strecken als gefährliche Knotenpunkte

Die Studienverantwortlichen kamen dabei zu dem Ergebnis, dass es im gesamten Stadtgebiet zahlreiche nicht ausreichend durchdachte Radwege und Radfahrstreifen gibt. Diese würden die Lenker zu riskanten Manövern verleiten. „Das ist zum Beispiel die Kiesel-Kreuzung, hier gibt es sehr viele unterschiedliche Querungsstrategien der Kreuzung oder auch die Radfahrunterführung bei der Karolingerbrücke, wo es zuerst einen sehr guten Radweg gibt und auf einmal wird es holprig. Hier hat man auch Konfliktpunkte mit anderen Fußgängern“, sagte Studienautor Sven Leitinger von Salzburg Research.

Radwege Sicherheit

ORF

Das Radwegenetz in der Stadt zeigt laut Studie mehrere Gefahrenstellen

Umfangreichere Untersuchung geplant

Die Technik hinter der Radwege-Sicherheitsstudie sei ausgefeilt und funktioniere laut Studienautor Leitinger. Die Forschungsgesellschaft plant eine umfangreichere Untersuchung, hierfür werden finanzielle Mittel gesucht. Die Radwegeplanung der Stadt Salzburg zeigte sich an den Ergebnissen der Studie interessiert, bestätigte Peter Weiss, Radwegekoordinator der Stadt Salzburg.