Salzburger bricht Everest-Expedition ab

Der Bergsteiger Markus Amon aus Maishofen (Pinzgau) hat seine Mount-Everest-Expedition am Mittwoch abbrechen müssen. Zuletzt befand sich der Bergsteiger auf 7.200 Metern, am Abbruch sei vor allem das schlechte Wetter Schuld.

100 km/h Wind im Gipfelbereich und heftiger Sturm beim Aufstieg ins Lager drei auf über 7.000 Metern Höhe am Dienstag machten zunächst eine Verschiebung des Aufstiegs zum Gipfel um 24 Stunden nötig. Weil auch am Mittwoch keine Aussicht auf Wetterbesserung bestand, musste die Expedition rund 1.600 Meter unterhalb des Gipfels abgebrochen werden, schildert Markus Amon via Satellitentelefon: „Leider haben wir kein Wetterglück. Wir haben alles dazu beigetragen, dass es funktionieren könnte. Wetter und Glück waren aber nicht auf unserer Seite.“

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Peter Lippert

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Unverletzt ins Basislager abgestiegen

Erst am Mittwoch war auch bekannt geworden, dass wenige hundert Meter unterhalb des Gipfels die Leichen von vier Bergsteigern gefunden worden waren. Dies habe aber keinen Einfluss auf den Abbruch gehabt, sagt Amon: „Man bekommt hier auf dem Berg relativ viel nicht mit, bis auf das, dass wir bei einer Rettungsaktion vorbeigekommen sind. Das war für unsere Entscheidung, ob wir abbrechen oder nicht, nicht wesentlich. Man muss da ganz genau auf sich selbst schauen.“

Insgesamt gab es in der Klettersaison heuer bereits neun Tote am Mount Everest. Die Gruppe um Markus Amon ist inzwischen zwar ohne Gipfelsieg, aber dafür unverletzt ins Basislager abgestiegen. Die GPS-Daten von Markus Amons Everest-Expedition finden sie hier.

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