Salzburger bricht Everest-Expedition ab
100 km/h Wind im Gipfelbereich und heftiger Sturm beim Aufstieg ins Lager drei auf über 7.000 Metern Höhe am Dienstag machten zunächst eine Verschiebung des Aufstiegs zum Gipfel um 24 Stunden nötig. Weil auch am Mittwoch keine Aussicht auf Wetterbesserung bestand, musste die Expedition rund 1.600 Meter unterhalb des Gipfels abgebrochen werden, schildert Markus Amon via Satellitentelefon: „Leider haben wir kein Wetterglück. Wir haben alles dazu beigetragen, dass es funktionieren könnte. Wetter und Glück waren aber nicht auf unserer Seite.“

Peter Lippert
Vor rund einem Jahr hatte Markus Amon im Himalaya-Gebiet noch Grund zu jubeln: als Sieger des Everest-Marathons
Unverletzt ins Basislager abgestiegen
Erst am Mittwoch war auch bekannt geworden, dass wenige hundert Meter unterhalb des Gipfels die Leichen von vier Bergsteigern gefunden worden waren. Dies habe aber keinen Einfluss auf den Abbruch gehabt, sagt Amon: „Man bekommt hier auf dem Berg relativ viel nicht mit, bis auf das, dass wir bei einer Rettungsaktion vorbeigekommen sind. Das war für unsere Entscheidung, ob wir abbrechen oder nicht, nicht wesentlich. Man muss da ganz genau auf sich selbst schauen.“
Insgesamt gab es in der Klettersaison heuer bereits neun Tote am Mount Everest. Die Gruppe um Markus Amon ist inzwischen zwar ohne Gipfelsieg, aber dafür unverletzt ins Basislager abgestiegen. Die GPS-Daten von Markus Amons Everest-Expedition finden sie hier.
Links:
- Salzburger vor Gipfelsturm auf Everest (salzburg.ORF.at; 14.5.2017)
- Salzburger gewinnt Everest-Marathon (salzburg.ORF.at; 31.5.2016)
- Salzburger im Himalaya getötet (salzburg.ORF.at; 2.5.2016)
- Markus Amon