Sechs Schlepper geschnappt

Beim Walserberg hat die Polizei sechs mutmaßliche Schlepper aus dem Verkehr gezogen. Bei Kontrollen wurden dabei auch zwei Verdächtige geschnappt, die mehrere Iraker und Gambier von Salzburg aus illegal über die Grenze gebracht haben sollen.

Auf Höhe von Schwarzbach in unmittelbarer Nähe der Staatsgrenze zogen Polizisten ein Auto mit sechs Insassen aus dem Verkehr. Am Steuer saß laut Ermittlern ein Mann, der bei der Kontrolle einen deutschen Personalausweis vorzeigte.

Keine Reisepässe, keine Dokumente

Der 39-Jährige sei gebürtiger Iraker und von zwei Männern und drei Frauen begleitet worden, die keine Papiere mitgeführt hätten. Sie hätten angegeben, aus dem Irak zu stammen, so die Polizei. Die Fünf seien nach Abschluss der Ermittlungen an eine deutsche Aufnahmestelle für Flüchtlinge bzw. Asylwerber weitergeleitet. Der Fahrer des Wagens wurde auf freien Fuß gesetzt. Er werde sich voraussichtlich schon bald vor einem deutschen Gericht wegen Einschleusens von Ausländern verantworten müssen, wie die Sprachregelung bei der deutschen Polizei lautet.

Verdächtige nach Österreich zurückgeschoben

Weiters stoppten deutsche Bundespolizisten direkt an der Salzburger Grenze einen Pkw mit österreichischer Zulassung. Am Steuer sei ein 29-jähriger Gambier gewesen, der eine Aufenthaltsgenehmigung für Österreich habe vorweisen können. Er sei von zwei mutmaßlichen Landsleuten begleitet worden, die keine Papiere dabei gehabt hätten. Laut deutscher Bundespolizei haben die beiden Passagiere schon Asyl in Österreich beantragt. Das Trio werde nun angezeigt – wegen unerlaubter Einreise und Schleuserei, so die deutsche Polizei. Die Männer hätten die Rückfahrt nach Österreich antreten müssen.

Afghanen ohne Papiere im Zug

Ohne Schlepper soll zudem eine afghanische Gruppe mit der Regionalbahn von Salzburg nach Freilassing im grenznahen Oberbayern eingereist sein. Die zehn Personen seien ohne Papiere im Rahmen der Grenzkontrollen beim Freilassinger Bahnhof aufgegriffen worden. Weil die Gruppe keine Schutz- oder Asylgründe nannte, sei ihnen die Einreise verweigert worden. Die Afghanen seien wieder den österreichischen Behörden übergeben worden.

Was geschieht mit Zurückgewiesenen?

Laut Auskunft der Polizei übernahmen Salzburger Beamte auf dem Hauptbahnhof die Zurückgewiesenen von den deutschen Kollegen und brachten sie in das Polizeianhaltezentrum in Salzburg. Dort wird geprüft, ob bereits Asylanträge in einem anderen EU-Land gestellt wurden. Meistens sei das nicht der Fall, berichtet eine Polizeisprecherin aus der Praxis. In der Regel würden die von Deutschland Abgewiesenen dann einen Asylantrag in Österreich stellen.

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