Zirbe soll in Regionen wieder heimisch werden

Die Österreichischen Bundesforste wollen mehr Vielfalt in die heimischen Wälder bringen. Dazu setzen sie 25.000 neue Bäume in Salzburg. Einige Baumarten wie die Zirbe sind regional verschwunden und sollen wieder angesiedelt werden.

Die Zirbe ist an vielen Stellen Salzburgs im Altbestand nicht mehr vorhanden, deswegen soll sie wieder gepflanzt werden. Ein besonders gut gelegener Platz befindet sich im Pfalzwald über dem Großarltal (Pongau). Die 1,5 Hektar große Aufforstungsfläche liegt auf 1.800 Meter Seehöhe. Dort ist die Artenvielfalt aus natürlichen Gründen begrenzt. „Im alten Bestand ist die Zirbe nicht mehr vorhanden, weil sie in früheren Zeiten stark genutzt wurde. Dieser Standort ist für die Zirbe sehr gut“, sagte Hannes Üblagger von den Österreichischen Bundesforsten.

Zirbe einpflanzen

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Insgesamt 25.000 neue Bäume werden in Salzburg gepflanzt

Schutz vor Lawinen, Muren und Wildverbiss

Die neu gepflanzten Zirben sollen gemeinsam mit Fichten und Lärchen die Siedlungen im Tal vor Lawinen und Muren schützen. Sie müssen Wind und Wetter trotzen. Auch Wildverbiss ist ein Problem, worunter vor allem die Tannenbäume leiden. „Die Tanne ist ein sehr begehrtes Wildgehölz für Rehe, Rotwild oder Gamswild - das ist auch der Hauptgrund, warum die Tanne stark dezimiert ist“, erklärte Üblagger.

Seltene Baumarten

Österreichweit werden rund 100.000 seltene Baumarten wieder eingepflanzt. Sie sollen die heimische Pflanzenvielfalt fördern.

40 Jahre vom Bäumchen zum Baum

Die Forstarbeiter Josef Aichhorn und Lukas Kendlbacher von den Österreichischen Bundesforsten setzen jeden Tag rund 600 Bäume. Insgesamt sollen es im Pfalzwald in den kommenden Tagen 8.500 Stück werden. Bei den Zirben dauert es rund 40 Jahre, bis sie zirka vier Meter hoch sind. Für ein ganzes Zirben-Schlafzimmer braucht es dann aber schon rund 200 Jahre.

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40 Jahre dauert es, bis aus diesem Bäumchen ein richtiger Baum wird

Seltene Arten sorgen für Vielfalt

Neben der Zirbe werden heuer auch andere seltene Baumarten gepflanzt. „Jeder Strauch, jeder Baum, überhaupt jede Strauchart bedeutet eine Erhöhung der Artenvielfalt“, sagte Hannes Üblagger. Damit könne man auch die genetische Variabilität der Pflanzen und Gehölze vergrößern und erweitern.

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