Künstlerin entwirft Dirndl aus Unterhosen
Was tun mit alten, längst aus der Mode gekommenen Unterhosen? Das fragte sich auch die Salzburger Künstlerin Cäcilia Gabriel und entwarf ein Dirndl-Kleid aus alten Feinrip-Unterhosen. Dieses präsentiert sich ganz in weiß, mit einem Hauch dunkelblau und ist ein besonderer Blickfang in der Ausstellung der Künstlerin, im Salzburger Heimatwerk.
Ursprünglich war das Dirndl gar nicht für eine Ausstellung gedacht, sagt die unkonventionelle Mode-Designerin, sondern zum Tragen: „Ich habe es extra in Größe 38 gemacht, es hat mir genau gepasst und ich habe überlegt ob ich es mal zu den Salzburger Festspielen anziehen soll. Aber jetzt, im Zuge der Heimatwerk-Ausstellung, habe ich das Dekolleté noch ein bisschen ausgestopft, jetzt passt es nicht mehr so richtig.“
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Kunst und Kreativität in allen Lebenslagen
Die Künstlerin wuchs auf einem Bauernhof im Pinzgau auf und studierte im zweiten Bildungsweg Malerei und Textiles Gestalten am Salzburger Mozarteum. Jetzt widmet sie sich in ihrem Atelier in Salzburg Süd ganz ihrer Kunst: „Es ist eine Berufung, ich habe erst mit 39 mit der Kunst begonnen. Kunst und Kreativität ist jetzt mein Leben, in allen Bereichen, auch zu Hause im Garten. Kunst kann man in alle Lebenslagen einbauen“, sagt Gabriel.
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Unterhosen Dirndl und Schimmelhemd
Das Salzburger Heimatwerk widmet der Pinzgauer Künstlerin Cäcilia Gabriel eine eigene Ausstellung.
Ihre skurrilen Kreationen beginnen immer mit einem Titel, beispielsweise „AbArtig“. Daraus entwirft die Pinzgauerin dann ein Kunstwerk. In diesem Fall einen Designerschuh aus menschlichen Zehennägeln: „Ich habe sofort alle meine Freunde und Bekannten angerufen, und alle haben mir im Laufe der Zeit Zehennägel geschickt, die habe ich dann mit Superkleber aufgeklebt.“
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Ausstellung „Unterhosendirndl und Spiegeltracht“ - Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 17 Uhr im Salzburger Heimatwerk
Eine weitere Schöpfung der Künstlerin nennt sich „Schimmelhemd“. Es entstand für eine Ausstellung zum Thema Zivilisationskrankheiten, und besteht aus einer alten, verschimmelten Leinwand: „Daraus habe ich ein Hemd genäht und bemerkt, dass in dem Schimmelkleid warzenartige Gebilde zu sehen sind. Ich habe mir auch ein paar Haare abgeschnitten und diese eingearbeitet.“
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Bis zum 17. Juni sind die Kunstwerke von Cäcilia Gabriel im Salzburger Heimatwerk zu sehen.