Residenzplatz: Wieder Verspätung bei Neugestaltung

Die lange geplante Neugestaltung des Salzburger Residenzplatzes verzögert sich schon wieder. Im März hätte der Umbau beginnen sollen. Nun wird wieder über den Bodenbelag diskutiert. Die Chefin des Denkmalschutzes fürchtet um die Qualität.

Residenzplatz wird neu gestaltet Salzburg Fiaker Residenz Pferde

Gerald Lehner

Fiaker vor dem Eingang zur Salzburger Residenz

Gemächliche Mittagsruhe am Dienstag auf dem Residenzplatz, von Bauarbeiten ist weit und breit nichts zu sehen. Nur verschiedene Proben für das Straßenpflaster weisen darauf hin, dass es hier eine Neugestaltung geben könnte. Vor einem Jahr präsentierte die Stadt Salzburg das vorläufig letzte Siegerprojekt bei der Ausschreibung. Es geht um dreifarbigen Granit. Der sollte seit März nun schon verlegt werden.

„Denkmalschutz als Verspätungsgrund“

Bei der Stadt Salzburg heißt es, die aktuelle Verzögerung habe das Bundesdenkmalamt zu verantworten. Es würde langwierige Genehmigungsverfahren vorschreiben. Baustadträtin Barbara Unterkofler (NEOS) sagt, es dauere eben seine Zeit, bis unterschiedliche Meinungen einen Konsens finden.

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Unendliche Geschichte Stadtzentrum?

ORF-Redakteurin Katharina Garzuly hat sich über die Pläne beim Residenzplatz erkundigt.

Eva Hody leitet die Salzburger Niederlassung des Bundesdenkmalamtes. Sie weist die Kritik zurück: „Ich war immer mit sehr kurzen Vorgaben von Terminen konfrontiert und habe dem immer entsprochen. Aber natürlich muss ich den denkmalschützerischen Aspekt, den ich ins Verfahren einbringen muss, auch durchsetzen. Das ist mir leider im Grunde nicht gelungen.“

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Expertin mit Steinauswahl unzufrieden

Hody hätte gerne einen anderen Stein für den Platz. Nach dem Hin und Her gibt es nun doch noch eine Einigung. Nächste Woche soll das Projekt ausgeschrieben werden. Für Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) ist es schon der dritte Anlauf bei dem Projekt: „Der spätere Baubeginn ist kein Beinbruch, weil wir dem Rupertikirtag auf dem Platz zum Beispiel ausweichen. Mit dieser Bauführung ist nun gewährleistet, dass es heuer einen Rupertikirtag und einen Christkindlmarkt geben kann.“

2019 für Fertigstellung angepeilt

Läuft nun alles nach Plan, werden die Fiakerpferde in zwei Jahren über das neue Pflaster des Residenzplatzes traben.

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