Ex-Mozarteum-Rektor erneut angeklagt

Der ehemalige Rektor der Hochschule Mozarteum Siegfried Mauser ist zum zweiten mal wegen sexueller Übergriffe angeklagt worden. Noch ist aber nicht entschieden ob Mauser tatsächlich wieder vor Gericht muss,

Mauser war 2016 wegen sexueller Nötigung einer Professorin verurteilt und von einem zweiten Vorwurf freigesprochen worden. In der neuen Anklage werden zwei neue Opfer genannt: Eine Frau soll der ehemalige Mozarteums-Rektor vergewaltigt, die andere zweimal sexuell genötigt haben. Die Anklage ist von der Staatsanwaltschaft München bereits im Dezember erhoben worden, wurde aber jetzt erst bekannt.

Die neuerliche Anklage bedeutet aber noch nicht, dass Siegfried Mauser deswegen wieder vor Gericht muss. Denn noch ist seine Verurteilung vom Sommer 2016 nicht rechtskräftig: Damals war Mauser wegen sexueller Nötigung einer Professorin zu einer Bewährungsstrafe von 15 Monaten verurteilt, dieses Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Verurteilter meldete Berufung an

Der Verurteilte hat Berufung angemeldet, darüber ist noch nicht entschieden. Erst nach dem endgültigen Urteil wird entschieden, ob die neue Anklage zugelassen wird, heißt es vom Oberlandesgericht München.

Von einem zweiten Vorwurf sexueller Übergriffe war der ehemalige Mozarteums-Rektor damals freigesprochen worden. Auch im neuen Fall bestreitet Mauser alle Vorwürfe. Von ihm sei keine Bedrohung ausgegangen, betont Mauser. Er war zwei Jahre lang, von 2014 bis 2016, Chef des Mozarteums. Nach der ersten Verurteilung wurde sein Vertrag einvernehmlich aufgelöst.

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