Lastenaufzug zur Festung wird saniert

Es ist eine Bahn, die wohl nicht viele kennen und mit der noch weniger jemals mitgefahren sind, doch ist sie Salzburgs älteste Standseilbahn: Der Reiszug vom Stift Nonnberg hinauf zur Festung Hohensalzburg. Er muss nun saniert werden.

Am Dienstag nach Ostern beginnen die Sanierungsarbeiten an Salzburgs ältester Standseilbahn. Das Land Salzburg als Eigentümer investiert 250.000 Euro in diese Arbeiten. Seit mehr als 500 Jahren wird mit dem Reiszug hinter dem Stift Nonnberg die Festung mit dem Notwendigsten versorgt wie Baumaterialien, Getränken und Lebensmitteln.

Zehn bis 15 Mal pro Woche wird der Lastenaufzug derzeit gebraucht - im Winter öfter, weil dann die Festung bei Schnee und Eis manchmal mit dem Auto nicht versorgt werden kann.

Bahn stammt aus der Zeit Leonhard von Keutschachs

Die Standseilbahn geht auf die Zeit von Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach zurück. Damals - etwa um das Jahr 1460 - zog man auf dieser Strecke zwei Kufenschlitten im Gegenverkehr. Später wurde eine Holzbahn gebaut. Der Wagen wurde mit einem 300 Meter langen Hanfseil hinauf zur Festung gezogen. Pferde und Ochsen trieben eine Winde an, teilweise mussten auch Häftlinge den Wagen ziehen.

Im Jahr 1910 wurde erstmals ein Motor mit elektrischer Winde eingebaut. Die Streckenlänge von 180 Metern und der Höhenunterschied von 80 Metern werden auch beim neuen Aufzug bestehen bleiben, der neue Reiszug wird dann eine Nutzlast von 2,5 Tonnen ziehen können. Die Sanierungsarbeiten sollen bis Ende Mai abgeschlossen sein.