Osterfestspiele: Karajans „Walküre“ wiederbelebt

Die Osterfestspiele Salzburg feiern heuer ihr 50-jähriges Jubiläum. Chefdirigent Christian Thielemann und Intendant Peter Ruzicka knüpfen an die Tradition Karajans an und reanimieren Wagners „Walküre“ in den Bühnenbildern von 1967.

Christian Thielemann

ORF

Wagnerianer Thielemann mit der Sächischen Staatskapelle

Dabei stehen heuer bekannte Wagner-Interpreten wie Peter Seiffert, Georg Zeppenfeld und Anja Kampe auf der Bühne. Die Regisseurin Vera Nemirova inszeniert die „Walküre“ in einer Rekonstruktion des Originalbühnenbilds von Günther Schneider-Siemssen. Die beiden Vorstellungen der „Walküre“ sind schon ausverkauft.

Begleitende Symposien und Diskussionen

Thielemann und Ruzicka wollen mit der Rekreation der Inszenierung eine Diskussion über Ästhetik heute und in Bezug auf vor 50 Jahren anstoßen. Deshalb gibt es zur „Walküre“ begleitend zwei Symposien, die sich genau dieser Diskussion stellen, sowie eine Ausstellung. Christian Thielemann selbst dirigiert für die „Walküre“ die Sächsische Staatskapelle Dresden, die seit seinem Antritt 2013 als künstlerischer Leiter der Osterfestspiele das Salzburger Residenzorchester ist.

Neben der großen Opernproduktion gibt es im Jubiläumsjahr auch eine Kammeroper: „Lohengrin“ von Salvatore Sciarrino, die Sarah Maria Sun zusammen mit dem „œnm . österreichisches ensemble für neue musik“ interpretieren wird.

Auch Beethoven und Mahler

Umfangreicher als gewohnt fällt im Jubiläumsjahr auch das Konzertprogramm aus. So wird es heuer zwei Sonderkonzerte mit den Berliner Philharmonikern und den Wiener Philharmonikern geben. Christian Thielemann dirigiert die Wiener in Beethovens 9. Symphonie, in der auch einige der Sänger aus der „Walküre“ Solistenparts übernehmen. Die Berliner Philharmoniker dirigiert deren Chefdirigent Simon Rattle in Mahlers 6. Symphonie.

Welser-Möst kommt aus Amerika

Mahler steht auch auf dem Programm von Gastdirigent Franz Welser-Möst, der in einem Orchesterkonzert die Sächsische Staatskapelle Dresden dirigiert, bei dem Mahlers 9. Symphonie gegeben wird. Das zweite Orchesterkonzert steht unter der Leitung von Christian Thielemann, bei dem der Pianist Daniil Trifonow Mozarts Konzert für Klavier und Orchester Nr. 21 in C-Dur KV467 spielt. Dieses Werk spielt er außerdem noch einmal im Konzert für Salzburg. Der russische Pianist erhält überdies den heuer neu gestifteten und mit 50.000 Euro dotierten Herbert-von-Karajan-Preis.

Für das Chorkonzert kehrt Dirigent Myung-Whun Chung mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks nach Salzburg zurück und führt mit Organist Cameron Carpenter die „Orgelsymphonie“ von Camille Saint-Saens und Faures Requiem auf. Für Kinder gibt es in diesem Jahr das Konzert „Don Quichotte: Ritter rosten nicht“ mit Musikern der Sächsische Staatskapelle Dresden.

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