Freigabe von Cannabis als Heilmittel gefordert

Cannabis sollte endlich auch in Österreich als Heilmittel freigegeben werden. Das fordert der Cannabis Social Club in Salzburg - nach der Freigabe in Deutschland. Der Präsident des Clubs wurde erst vor kurzem zu bedingter Haft verurteilt.

In immer mehr Bundesstaaten der USA wird Cannabis generell freigegeben und in eigenen Läden verkauft. In Deutschland hat der Bundestag die Freigabe von Cannabis für Schwerkranke und Patienten mit chronischen Schmerzen erst vor kurzem beschlossen. Diese Neuregelung ermöglicht es Betroffenen, gegen ärztliche Rezepte die getrockneten Cannabisblüten in Apotheken zu kaufen. Viele verwenden sie für lindernde Tees und nicht zum Rauchen.

„Patienten nicht wie Kriminelle behandeln“

Eine ähnliche Regelung wie in Deutschland möchte der Cannabis Social Club in Salzburg auch für Österreich erreichen, sagt dessen Pressesprecherin Eva Maria Griese: „Inzwischen stellen Mediziner fest, dass Patienten, bei denen keine Therapien und Schmerzmittel mehr wirken, mit dieser Pflanze ihre Lebensqualität wieder sehr gut herstellen können. Die Politik ist dringend gebeten, dass sie den gesetzlichen Rahmen schafft, damit sich Patienten nicht mehr zwischen Kriminalität und Leiden entscheiden müssen.“

Staatlich kontrollierter Anbau

In Deutschland tritt das Gesetz am 1. März in Kraft. Geplant ist dann auch ein staatlich kontrollierter Anbau durch eine Cannabis-Agentur. Es bleibt abzuwarten, ob Österreich diesem Beispiel folgen wird. Damit würde die Nutzung von THC-haltigem Hanf und Marihuana unter gewissen Umständen legal.

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Immer mehr Staaten geben Nutzung frei

ORF-Redakteurin Ulli Wolf hat sich bei Experten über die Wirkungen von Cannabis erkundigt.

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