Das war das Salzburger Jubiläumsjahr
Der große Festakt mit Bundespräsident Heinz Fischer fand genau an jenem Tag statt, an dem Salzburg zu Österreich gekommen war: Der 14. April in der Residenz war auch Anlass, Salzburg bei allem Wandel als Kulturland zu präsentieren. Angeblich typisch für Salzburg ist die Lust auf Widerständigkeit.

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Mit einem Festakt wurde das Jubiläumsjahr eröffnet
Beim offiziellen Auftakt war der Verlust der Eigenständigkeit als Entwicklungsimpuls gedeutet worden. Damals gab es im Habsburgerreich Völkervielfalt, die auch heute als Bereicherung gesehen werden solle, mahnte der Salzburger Schriftsteller Karl-Markus Gauß.
Ausstellung „Bischof Kaiser Jedermann“ Höhepunkt
Der Höhepunkt im Reigen der rund 600 Veranstaltungen war die Landesausstellung im Salzburg Museum: „Bischof Kaiser Jedermann“ zeigte in der Schatzkammer eine Auswahl jener Stücke, die dem Land in den Wirren der Napoleonischen Kriege von verschiedenen Mächten abgenommen wurden. Sie waren erstmals wieder in Salzburg zu sehen und gaben eine Ahnung vom Reichtum der Fürsterzbischöfe.

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Die Ausstellung „Bischof Kaiser Jedermann“ bildete einen der Höhepunkte
Gezeigt wurde auch, wie Salzburg nach Jahren der Armut den Anschluss an die technischen Neuerungen schaffte und wieder eine blühende Region wurde. Die Ausstellung hat großen Anklang gefunden, bis Ende Oktober wurden 77.000 Besuche gezählt.
Regionalmuseen widmeten sich speziellen Aspekten
Speziellen Aspekte zu Salzburgs Geschichte haben sich die Regionalmuseen gewidmet: In Elsbethen hieß das Motto „Not macht erfinderisch“: Denn nach einem Vulkanausbruch im Jahr 1815 in Indonesien blieb im Jahr darauf der Sommer aus: Getreide für Brot gab es damals kaum.

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Es ging auch um Zeiten der Armut in Salzburg
Für die Ausstellung auf der Festung Hohenwerfen hingegen haben sich Schülerinnen mit der Mode vor 200 Jahren befasst, die war, zumindest kurzfristig, erstaunlich freizügig. Und das Museum in Leogang hat Kunstschätzen präsentiert, die von der Bevölkerung vorm verkauft werden gerettet wurden.
Programm war bunt und vielfältig
Gefördert wurden zum Jubiläum auch szenische Produktionen - zum Beispiel die Kinderoper „Die Zwerge von Schloss Mirabell“ mit jungen Darstellern auf der Bühne, „Gullivers Reisen“, herausgebracht vom Theater ecce in Leogang. Weiters gab es Lebenserinnerungen von Prominenten und Kabarettproduktionen, Brauchtumsveranstaltungen und Gratiskonzerte.
Insgesamt war das Programm des Jubiläumsjahres bunt und vielfältig. Das Jubiläumsjahr wurde von Stadt, Land und Bund mit insgesamt 5,75 Millionen Euro finanziert.
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Das war das Salzburger Jubiläumsjahr
Das Jubiläumsjahr „Salzburg 200 Jahre bei Österreich“ geht dem Ende zu. Es war Anlass für viele Feiern und es wurde dabei auch die Frage nach der eigenen Identität gestellt.
Links:
- „Salzburg 2016“: Zeitzeugen berichten (salzburg.ORF.at; 29.1.2016)
- Salzburg 1816: Ausgeplündert und verarmt (salzburg.ORF.at; 4.1.2016)
- Viele Feierlichkeiten zum 200-Jahr-Jubiläum (salzburg.ORF.at; 8.4.2015)