Camerata Salzburg leidet unter Polzer-Konkurs

Die Camerata Salzburg, neben dem Mozarteum Orchester das zweite bekannte Orchester Salzburgs, leidet massiv unter dem Konkurs des Kartenbüros Polzer. Mit der Insolvenz von Polzer hat auch das Orchester viele Kunden verloren.

Etwa Mitte 2016 musste das Kartenbüro Polzer Konkurs anmelden. Zu den ersten Betroffenen zählten die Salzburger Festspiele: Das Festival hat sich entschieden, dass bereits gekaufte Karten nochmals erworben werden müssen, hatte also keinen Einnahmenverlust. Durch den Konkurs geschädigt ist hingegen nun die Camerata Salzburg, und zwar in doppelter Hinsicht.

Es geht um die Camerata-Konzerte zum Jahreswechsel, die traditionell Polzer veranstaltet und dafür auch Karten verkauft hat. Den Kartenverkauf hat nun das Büro der Stiftung Mozarteum übernommen und die Camerata selbst veranstaltet die Konzerte. Es sei eine schwierige Situation, beklagt der Geschäftsführer der Camerata Salzburg, Shane Woodborne. „Wir können nun nicht mehr auf die große Zahl von Kunden zurückgreifen, die Polzer hatte.“

Suche nach weiteren Konzertfreunden

Auf die Liste jener Musikfreunde, die die Konzerte in den vergangenen Jahren besucht haben, könne nämlich nicht zurückgegriffen werden, bedauert Woodborne. „Das war Teil der geschäftlichen Basis von Polzer und kann nicht abgekauft werden.“

Camerata Salzburg

Pia Clodi

Die Camerata Salzburg leidet massiv unter dem Polzer-Konkurs

Polzer hatte auch bereits rund 100 Karten für die Konzerte verkauft und die Camerata hat, anders als die Festspiele, entschieden, dass diese Karten gültig bleiben, also nicht noch einmal gezahlt werden müssen. Dieser Verlust sei zu verschmerzen. Doch es gelte, noch weitere Musikfreunde zu finden, die mit der Camerata und Tanzmusik aus der ganzen Welt den Jahreswechsel begehen wollen, betont Camerata-Geschäftsführer Shane Woodborne.

Links: