Kürzungen bei Unfallchirurgie entsetzen Hallein

Entsetzt reagiert die Halleiner (Tennengau) Stadtpolitik das reduzierte Unfallchirurgie-Angebot im Spital. Dass diese Abteilung nun an Wochenenden und Feiertagen geschlossen ist, ist für SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS „untragbar“.

Bereits vor zwei Jahren mussten die Öffnungszeiten der Unfallambulanz aus Personalmangel reduziert werden. Jetzt sind die Zeiten noch weiter eingeschränkt worden. Patienten werden nur noch Montag bis Freitag von 7.00 bis 20.00 Uhr versorgt.

Außerhalb dieser Zeiten müssen Verletzte in die Spitäler in der Stadt Salzburg gebracht werden, kritisiert Alexander Stangassinger von der Halleiner SPÖ. „Eine Katastrophe: Es kann nicht sein, dass die Unfallambulanz nur unter der Woche offen ist. Die Leute haben auch Unfälle am Abend oder am Wochenende. Die notärztliche Versorgung im Tennengau ist auch nicht sichergestellt, weil der Notarzt in diesen Zeiten von der Stadt Salzburg anfahren muss“, sagt Stangassinger.

„Anschlag auf Tennengauer Gesundheitsversorgung“

Der Stadtparteiobmann der FPÖ Hallein, Oliver Mitterlechner spricht von einem Anschlag auf die Tennengauer Gesundheitsversorgung. „Der Tennengau umfasst auch Innergebirgsgemeinden wie Annaberg, Rußbach oder Lungötz, die dadurch eine komplette Unterversorgung erhalten. Da müssen wir gegensteuern. Wir haben es da wirklich mit einer Katastrophe zu tun“, sagt Mitterlechner.

Auch der Sprecher der Grünen in Hallein, Wilfried Vogl, sagt die Zustände seien nicht länger tragbar und es brauche dringend einen stationären notärztlichen Dienst in Hallein. NEOS-Klubobfrau Maria Birenti ergänzt, eine Bedingung bei der Übernahme des Halleiner Krankenhauses durch die Salzburger Landeskliniken sei gewesen, die Leistungen in vollem Umfang zu erhalten.

Am 1. Jänner 2017 soll das Halleiner Krankenhaus Teil der Salzburger Landeskliniken werden. Der Halleiner Bürgermeister Gerhard Anzengruber, Parteikollege von ÖVP-Gesundheitsreferent Christian Stöckl, lässt ausrichten, er habe dazu keine Informationen.

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