Ermittler: „Dschihadisten als Flüchtlinge getarnt“

Vier Verdächtige in Spanien sollen Kontakt mit den in Salzburg aufgeflogenen Dschihadisten gehabt haben. Die spanische Polizei nahm die Männer fest. Sie sollen auch Schlepper sein und zur Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) gehören.

Mit Hilfe des Schleppernetzwerkes sollen militante Dschihadisten als Flüchtlinge getarnt über die Türkei nach Europa geschleust worden sein, teilt das spanische Innenministerium mit.

Über Türkei in EU eingeschleust

Darunter sollen auch Attentäter der Anschläge in Paris im November 2015 gewesen sein. Die vier Verdächtigen sollen außerdem Kontakt zu zwei vergangenes Jahr in Österreich festgenommenen Dschihadisten gehabt haben.

Der Algerier Adel H. und der Pakistaner Muhammad U. waren im Dezember 2015 in einem Flüchtlingslager in Salzburg gefasst worden. Sie sollen gemeinsam mit zwei der späteren Paris-Attentäter - Ahmad al-Mohammed und Mohammad al-Mahmoud - als Flüchtlinge getarnt über Griechenland in die EU eingereist sein.

Mittlerweile nach Frankreich ausgeliefert

Im Gegensatz zu den späteren Attentätern wurden sie aber in Griechenland wegen falscher Dokumente festgenommen. Ende November - und damit erst nach den Anschlägen - erreichten sie Österreich. Mittlerweile wurde die beiden Männer nach Frankreich ausgeliefert.

Zwei der nun in Spanien Festgenommenen waren in der nordwestspanischen Region Galicien, die anderen beiden im südlichen Andalusien tätig, teilten die spanischen Behörden mit. Weitere Informationen hat das Innenministerium in Madrid dazu bisher nicht veröffentlicht.

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