Flachau fehlt Pistenpersonal

Am Wochenende eröffnen viele Skigebiete die Saison, so auch Flachau (Pongau). Für den laufenden Betrieb fehlen aber noch zahlreiche Pistenarbeiter. Findet man diese nicht, dann können kleine Liftanlagen nicht aufsperren.

Im Vollbetrieb im Winter benötigen Flachau und die dazugehörigen Skigebiete wie Filzmoos und Eben 400 Mitarbeiter, um die Pisten optimal zu präparieren. Seit sechs Wochen suchen die Bergbahnen bereits nach Personal. Trotz zahlreicher Inserate in Tageszeitungen bleibt eine große Personallücke. „Es haben sich bereits einige auf unsere Jobangebote gemeldet, aber wir haben nach wie vor eine große Zahl, die uns abgeht“, sagte Ernst Brandstätter von den Bergbahnen Flachau.

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Flachau fehlt Pistenpersonal

Die Skigebiete Flachau, Filzmoos und Eben plagen Personalsorgen. Derzeit fehlen zahlreiche Pistenarbeiter, um alle Liftanlagen zu öffnen.

Bisher Arbeitslose über Winter angestellt

In den vergangenen Jahren waren in der Wintersaison zahlreiche Saisonarbeitslose als Pistenarbeiter angestellt gewesen. Die Arbeitslosensituation hat sich im Pongau aber entschärft. „Dazu kommt noch eine sehr gute Wirtschaftssituation im Pongau. Der produzierende Sektor wie Baugewerbe, Güter- und Warenerzeugung sorgen für ein kräftiges Beschäftigungsplus, deshalb fehlen uns hier arbeitslose Männer für den Pistendienst“, sagte Thomas Burgstaller vom Arbeitsmarktservice (AMS) Bischofshofen.

Zu wenig Geld für Pistenarbeiter?

Die Kritik, dass Pistenarbeiter schlecht bezahlt werden, wollen die Bergbahnen Flachau nicht hinnehmen. „Flachau bezahlt 30 Prozent mehr, als im Kollektivvertrag vorgesehen ist“, so Brandstätter.

Flachau sucht Pistenpersonal

ORF

400 Mitarbeiter braucht Flachau für den Vollbetrieb - derzeit ist man davon noch weit entfernt

Behördliche Auflagen für Pistenraupen

Pistenraupen gelten als Hightech-Arbeitsmaschinen. Das Steuern der Geräte erfordert fachliches Wissen, zudem müssen auch behördliche Auflagen erfüllt werden. Nicht jeder Arbeitssuchende kommt für den Pistendienst infrage. „Vorgaben sind zum Beispiel, dass ein Pistenraupenfahrer aus Sicherheitsgründen fließend Deutsch sprechen muss, wegen Funkverbindungen im Notfall. Zum anderen haben wir die Problematik, dass die Interessenten, die sich bei uns melden, an Samstagen und Sonntagen nicht arbeiten wollen“, sagte Brandstätter von den Flachauer Bergbahnen.

Finden Flachau, Filzmoos und Eben nicht genügend Pistenpersonal, dann können kleinere Liftanlagen diesen Winter nicht in Betrieb genommen werden.