Neue Statistik über illegal Eingereiste

2016 wurden bis 31. August in Salzburg 3.861 illegal eingereiste Personen und Schlepper aufgegriffen, teilt das Innenministerium mit. Salzburg liegt dabei hinter Tirol, Niederösterreich, Burgenland und Wien. Bundesweit waren es fast 40.000 illegal Eingereiste.

Vom 1. Jänner bis 31. August des Jahres 2016 wurden in ganz Österreich 38.939 illegal eingereiste Personen sowie Schlepper aufgegriffen. Das geht aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung des Innenministeriums hervor. Die Anfrage hatte die FPÖ gestellt.

Spitzenreiter Tirol mit mehr als 8.600

Die meisten Aufgriffe gab es laut Schlepperdatenbank des Innenministeriums in Tirol (8.616). Dahinter folgen Niederösterreich (7.066), Burgenland (5.831), Wien (5.701), Salzburg (3.861), Oberösterreich (2.995), Steiermark (2.340), Kärnten (1.993) sowie Vorarlberg (536). Aufgegliedert nach Nationalitäten kamen die meisten aufgegriffenen Personen aus Afghanistan (10.080), Syrien (3.541), Pakistan (3.121), Nigeria (2.797), Irak (2.377), Iran (2.142) und Marokko (2.031).

Kein Abgleich mit Schlepperdatenbank

Wie viele der aufgegriffenen illegalen Fremden einen Asylantrag gestellt haben, konnte das Innenministerium nicht sagen. Ein Abgleich mit der Schlepperdatenbank sei „technisch nicht möglich“, heißt es.

287 als mögliche Dschihadisten eingestuft

287 Personen gelten laut Innenministerium als mögliche Dschihadisten und stehen deshalb unter Beobachtung der Sicherheitsbehörden. 40 Prozent der potenziellen Extremisten seien asylberechtigt und als Flüchtlinge ins Land gereist.

Von den 287 Personen dürften 44 bei Kampfhandlungen in Syrien ums Leben gekommen sein, 87 Personen sind aus dem Konfliktgebiet Syrien/Irak wieder nach Österreich zurückgekehrt, 50 konnten an der Ausreise aus Österreich gehindert werden, heißt es in der Anfragebeantwortung weiter.

„40 Prozent kamen als Flüchtlinge“

Laut Innenministerium seien die 40 Prozent indes nicht überraschend, denn die meisten seien Tschetschenen, die in Österreich Asyl erhalten hatten und in Syrien stellvertretend gegen Russland kämpfen wollten, wie Ministeriumssprecher Heinz Grundböck im Ö1-„Mittagsjournal“ erklärte. Die zweitgrößte Gruppe sind Bosnier, die in den 1990er Jahren nach Österreich flohen und Asyl erhielten. Der Großteil der Dschihad-Reisen fand laut Innenministerium zwischen 2012 und 2014 statt, seit 2015 gehen die Zahlen zurück.

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