EU will Drohnen „streng kontrollieren“

Die EU will den Bewohnern Europas vorschreiben, wo und wie sie Flugdrohnen verwenden dürfen. Drohnen über privatem Gelände oder auf Flughäfen sorgen in letzter Zeit immer häufiger für Aufregung - auch in Salzburg.

Die EU will sich künftig zur Herrin aller Drohnen machen. Deshalb will die Kommission den Herstellern in Zukunft vorschreiben, welche Sicherheitsstandards ihre Geräte erfüllen müssen, um in Europa verkauft werden zu dürfen.

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Die Salzburgerin Claudia Schmidt (ÖVP) ist Abgeordnete im Europa-Parlament: „Es soll eine europaweite Regelung für Drohnen geben, wie sie aussehen, wie sie aufgebaut sind, was man für Fähigkeiten braucht, um sie fliegen zu dürfen, und wo sie fliegen dürfen.“

„Wir können ihnen strenge Vorschriften machen“

So würde das Bundesland Salzburg selbst bestimmen, über welchem Gebiet die Drohnen nicht fliegen dürfen, und wer als Pilot zugelassen wird, sagt der Experte Marian-Jean Marinescu, der dem EU-Parlament Bericht erstatten soll: „Mit einer EU-weiten Regelung verzichten die Nationalstaaten darauf, eigene technische Vorgaben zu machen. Die Drohnenindustrie kann dann einheitliche Geräte verkaufen, und wir können ihnen strenge Vorschriften machen.“

Geht die Verordnung durch, dann müssen die Hersteller die Drohnen so bauen, dass sie nicht mehr unkontrolliert abstürzen können. Wird der Akku schwach, dann müsse das Gerät automatisch zur Bodenstation zurückkehren.

Mehr als ein Viertelkilo: Bürokratie?

Und für Drohnen die schwerer als 250 Gramm sind, bräuchte es eigene Bewilligungen. Das ist in Österreich ohnehin schon fixiert, sagt EU-Parlamentarierin Schmidt. Die Bundesländer müssen sich aber noch um die Zuständigkeit für die Flugverbotszonen bemühen. Sonst ginge diese Kompetenz an das Verkehrsministerium in Wien. Um die Drohnenflüge gesetzlich zu regeln, stellt der Salzburger Landtag voraussichtlich noch im November einen entsprechenden Antrag bei der EU.

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