400-Meter-Absturz: Alpinist tödlich verunglückt

Ein Bergsteiger ist am Samstag bei Fusch an der Glocknerstraße (Pinzgau) tödlich verunglückt. Der 41-jährige Slowake stürzte beim Aufstieg auf einen Dreitausender rund 400 Meter tief ab. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Der Slowake wollte zusammen mit einem 31-jährigen alten Arbeitskollegen ein Zweitagestour auf den Hohen Tenn (3.328 Meter) unternehmen. Beim Aufstieg auf den Dreitausender blieb der Slowake auf dem Tenngrat kurz stehen, um zu verschnaufen. Sein Arbeitskollege ging ein Stück weiter, bemerkte aber nach zehn Minuten, dass sein Begleiter fehlte.

Der 31-Jährige ging wieder zurück und fand einen Schneewächtenabbruch samt Fußspuren - offensichtlich war die Schneewächte unter den Füßen des Slowaken weggebrochen.

Der Arbeitskolleger konnte aber nicht sofort die Rettungskräfte alarmieren, weil in dem entlegenen Bereich kein Handy funktioniert. Er musste weiter absteigen, bis es eine Handynetzverbindung gab, und konnte erst von dort einen Notruf absetzen.

Toter lag auf Schneefeld

Bergretter aus Fusch, Alpinpolizisten, ein Polizeihubschrauber und der Notarzthubschrauber Alpin Heli 6 wurden kurz vor 13.30 Uhr alarmiert. Sie fanden den Mann nach etwa einer Stunde auf einem Schneefeld liegend. Er dürfte von dem Grat rund 400 Meter abgestürzt und sofort tot gewesen sein.

Nach Auskunft der Bergrettung waren die beiden Männer gut ausgerüstet und hatten auch Steigeisen dabei. Sie hatten im Winterraum der rund 2.100 Meter hoch gelegenen Gleiwitzer Hütte übernachtet und waren Samstagfrüh auf den Gipfel gestiegen.