Bananenrepublikfahne wieder gehisst

Drei Wochen nach einem Polizeieinsatz weht beim Bürogebäude des Baumeisters Markus Voglreiter in Obertrum (Flachgau) wieder dessen Bananenrepublikfahne. Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen ein.

Die vom Künstler Manfred Kiwek gestaltete Fahne mit karikierten Bundesadlern samt Bananen in den Fängen wehte schon längere Zeit vor dem Bürogebäude, ohne größer aufzufallen - bis zu einem Bericht des ORF Salzburg vor drei Wochen. Dadurch wurde die Polizei aufmerksam und ließ die Fahne entfernen - samt Anzeige wegen Herabwürdigung von Republiksymbolen. Mehr dazu in Polizeiaktion gegen Bundesadler mit Bananen (salzburg.ORF.at; 18.9.2016).

Voglreiter „froh, dass das gut ausgegangen ist“

Montagvormittag - drei Wochen nach der Aufregung - hisste Voglreiter mit einem Mitarbeiter wieder die Fahne. Schließlich hatte er inzwischen von der Staatsanwaltschaft die Mitteilung erhalten, dass die Ermittlungen in dem Fall eingestellt wurden. Es wird also kein Gerichtsverfahren geben.

„Die Ermittlungen wurden aus rechtlichen Gründen eingestellt“, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Robert Holzleitner. Eine gerichtliche Strafbarkeit erfordere, dass die Fahne aus einem öffentlichen Anlass oder bei einer allgemein zugänglichen Veranstaltung gezeigt werde. Dieser notwendige Teil des Tatbildes sei in diesem Fall aber nicht erfüllt worden.

Der Baumeister sieht das als Bestätigung: „Ich bin froh, dass das so gut ausgegangen ist“, sagte Voglreiter gegenüber dem ORF. „Die bleibt jetzt für immer stehen - das ist jetzt ein Markenzeichen.“ Voglreiter will nun rund 500 Flaggen produzieren lassen und an Unterstützer weitergeben. Auch Aufkleber überlegt er.

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Banenrepublikfahne weht wieder

Der Baumeister Markus Voglreiter hat am Montag seine Bananenrepublikfahne wieder gehisst. Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen ein.

Prüfung nach dem Wappengesetz läuft noch

Ganz vom Tisch ist die Sache aber noch nicht: Nach der Staatsanwaltschaft prüft demnächst auch noch die Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung die Flagge. Die Behörde ist für das Wappengesetz zuständig. Darin heißt es, dass mit bis zu 3.600 Euro für denjenigen zu rechnen ist, der das Ansehen der Republik schädigt. Diese Prüfung wird allerdings noch Wochen dauern.

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