Aiderbichl: Prozess um Millionenerbe

Dienstag beginnt der erste Betrugsprozess um ein Millionenerbe, das zum Teil auch dem Salzburger Tierasylgut Aiderbichl gewidmet wurde. In Ried im Innkreis sind zwei Mitarbeiter eines Tiergnadenhofs in Oberösterreich angeklagt: Untreue und Betrug?

Insgesamt sollen die Verdächtigen im grenznahen Oberösterreich fast eine Million Euro abgezweigt haben. Bei dem Prozess in der oberösterreichischen Bezirksstadt Ried geht es um das Geld des wohlhabenden deutschen Tierschützers Gerd Viebig.

Millionenerbe für Tierschutz gewidmet

Der ehemalige Mercedes-Manager und Multimillionär, der 2011 hochbetagt gestorben ist, hat noch zu Lebzeiten den Kontakt zum Tierschutz-Imperium Gut Aiderbichl aufgenommen. Seine Ansprechpersonen dort waren Günther S. - ein früherer Mitarbeiter von Gut Aiderbichl - und seine Schwester Karin K. Die beiden stehen Dienstag nun vor dem Richter. Sie sollen laut Anklage dem wohlhabenden Deutschen noch zu Lebzeiten insgesamt 955.000 Euro herausgelockt und das Geld abgezweigt haben. Das wirft ihnen die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft vor.

Beschuldigte weisen Vorwürfe zurück

Hauptangeklagter ist Günther S. Er soll den Großteil des Geldes unterschlagen haben. Aber auch seine Schwester soll 35.000 Euro erhalten haben. Sie sagt, dass sie diese Summe an Aiderbichl-Geschäftsführer Dieter Ehrengruber weitergegeben habe, was dieser wiederum bestreitet.

Auch Aiderbichl bald Prozessthema

Die beiden Angeklagten weisen die Vorwürfe zurück. Für den Prozess sind drei Verhandlungstage geplant. Dieses Verfahren dürfte nicht das einzige in der Sache bleiben. Denn auch rund um die weiteren Testamente des deutschen Millionärs zu Gunsten von Gut Aiderbichl gibt es schon seit Monaten Ermittlungen der Staatsanwälte.

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