Polzer-Konkurs: Festspielgäste müssen doppelt zahlen

Nach dem Konkurs des Ticketbüros Polzer sind die Festspiele um Schadensbegrenzung bemüht. Viele Kunden müssen dennoch ihre Festspielkarten noch einmal bezahlen. Die Festspiele wollen dafür Zusatzangebote bieten.

Von der Insolvenz des Kartenbüros Polzer sind rund 900 Polzer-Kunden betroffen. Vier zusätzliche Mitarbeiter der Festspiele sprechen mit jedem Kunden und erklären, dass die Festspielkarten tatsächlich noch einmal gezahlt werden müssen, bestätigt Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler.

„Dürfen Konkurs einer Privatfirma nicht abfedern“

"Wir erhalten auch Geld von der öffentlichen Hand und dürfen den Konkurs eines privaten Kartenbüros daher nicht durch Geschenke unsererseits abfedern, betont Rabl Stadler. Sogar der Rechnungshof würde das verbieten. Dennoch versuche man, den Käufern entgegenzukommen, versichert die Festspielpräsidentin. „Wir laden sie zum Beispiel auf eine Führung bei der Festspielen oder auf Festspielprogramme ein.“

Festspiele Präsidentin Helga Rabl-Stadler

Franz Neumayr

„Wir versuchen, den Kunden entgegenzukommen“, sagt Helga Rabl-Stadler

Mit dieser Strategie haben die Festspiele offenbar auch Erfolg. „Aus meiner Beobachtung konnten wir viele überzeugen, sich ihre Karten noch einmal zu kaufen“, sagt Rabl Stadler. Eine Insolvenzversicherung wie für Reisebüros gibt es für Kartenbüros bisher noch nicht.

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