Obonya hört als „Jedermann“ auf

Cornelius Obonya hört als „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen auf. Das hat der Schauspieler Sonntagvormittag bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz mitgeteilt. Nach vier Spielzeiten wird der 47-Jährige seine Rolle zurücklegen.

„Das ist meine letzte Saison“, unterstrich der Schauspieler am Sonntag in einem Pressegespräch in Salzburg. Das Traditionsstück hatte am Samstagabend seine heurige Premiere - wegen Regens nicht am Domplatz, sondern im Großen Festspielhaus.

„Hab’ mich schon früh gefragt, wie man das beendet“

Er habe sich schon früh gefragt, wann und wie man ein solches Engagement beende, erinnerte sich Obonya. Das Ende der Festspiel-Leitung von Sven-Eric Bechtolf mit Ende der laufenden Saison sei nun der richtige Moment. „Es ist für mich der Normalfall, aufzuhören, wenn diese Intendanz zu Ende geht. Das ist ja von der neuen Intendanz auch so geplant. Und außerdem habe ich auch Lust auf Neues.“

Markus Hinterhäuser übernimmt ab 2017 die Leitung des Festivals - auch neue Akzente setzen. „Es ist gut, genau dann aufzuhören, wenn es fein ist“, resümierte der Künstler.

Obonya hört als "Jedermann" auf

APA/Barbara Gindl

Cornelius Obonya hört als „Jedermann“ auf

Intendant Bechtolf würdigte den Kollegen zum vorausgenommenen Abschied als Schauspieler „ohne Zicken und divaeske Anwandlungen“, der das ganze Ensemble zusammenhalte. Über die konkrete Zukunftsplanung für den „Jedermann“ 2017 wisse er hingegen in keiner Weise bescheid: „Es ist wunderbar, wenn ich außen vor bin - ich genieße das. Ich weiß weder, wer die neue Buhlschaft oder der neue Jedermann wird, noch ob die Inszenierung bleibt.“

Noch zwölf Mal am Domplatz zu sehen

In jedem Falle ist derzeit noch nicht die Zeit für Abschiedsschmerz gekommen, ist Obonya schließlich bis 28. August noch zwölf Mal als Jedermann am Domplatz zu sehen - oder im Festspielhaus, sollte das Wetter wieder nicht mitspielen.

Obonya hört als "Jedermann" auf

APA/Barbara Gindl

Heuer wird Obonya noch zwölf Mal als „Jedermann“ zu sehen sein

Die positiven Erfahrungen auf der Bühne seien auch nicht das Einzige, das er aus seiner regenheimgesuchten „Jedermann“-Zeit in Salzburg mitnehme, betonte Obonya: „Ich habe durch den ‚Jedermann‘ einige grenzgeniale Wetter-Apps fürs Handy kennengelernt.“

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