Derzeit 4.700 Flüchtlinge in Salzburg

Im Bundesland Salzburg sind derzeit rund 4.700 Flüchtlinge untergebracht - gemessen an der Einwohnerzahl, gibt es die meisten Flüchtlinge im Lungau, die wenigsten in der Stadt Salzburg. Nun geht es vor allem um die Integration.

Rund 200 Quartierbetten sind derzeit nicht besetzt. Sie werden als Reserve geführt. Beim Land und bei den Hilfsorganisationen steht derzeit das Thema Integration im Vordergrund. Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak, aus Afghanistan oder Somalia, die in Österreich sind und Asyl erhalten haben, werden - wie Asylwerber auch - in Schulungen geschickt.

Sobald sie ausreichend Deutsch können, übernimmt sie auch das Arbeitsmarktservice zur Vermittlung. Rund 450 Asylberechtigte werden dort derzeit als arbeitslos geführt, 200 weitere sind in Schulungen.

Viele Private haben Asylwerber aufgenommen

Es gibt aber auch zahlreiche Privatpersonen, die Asylwerber bei sich in der Familie aufgenommen haben - so zum Beispiel Katharina Saetre, ihr Mann und ihre drei Kinder aus Hallwang.

„Für unsere Kinder ist es eine Bereicherung, zu sehen, dass es auch junge Menschen gibt, die nicht alles haben. In unserer Kultur leben wir doch im Überfluss und können uns fast alles leisten. Unsere Kinder werden überhäuft mit Geschenken und die Kinderzimmer quellen über vor Spielsachen. Und jetzt haben wir jemanden da, der aus einem ganz anderen Umfeld kommt. Und ich finde es für meine Kinder wichtig, zu sehen und zu erkennen, dass nicht alles selbstverständlich ist“, sagt Katharina Saetre.

Kosten für Grundversorgung dürften sich verdoppeln

Für Flüchtlinge in der Grundversorgung wurden in Salzburg im Jahr 2015 gut 20 Millionen Euro ausgegeben. Für heuer wird erwartet, dass sich diese Summe verdoppelt.

Links:

• Flüchtlinge: Grenzkontrollen bleiben (salzburg.ORF.at; 21.7.2016)
• 500 junge Flüchtlinge ohne Eltern in Salzburg (salzburg.ORF.at; 15.7.2016)
• Land erfasst Ausbildungsniveau von Asylwerbern (salzburg.ORF.at; 9.6.2016)