Erste Jedermann-Probe mit neuer Buhlschaft

Bei den Jedermann-Proben sind derzeit alle Augen auf die „Neuen“ gerichtet: Mammon, David Bennent, und Buhlschaft, Miriam Fussenegger, die 25-Jährige ist die zweitjüngste Buhlschaft der Salzburger Festspielgeschichte.

Noch jünger als Fussenegger war in der Rolle der Buhlschaft nur Grete Zimmer, die diese Rolle im Jahr 1946 verkörperte. Wie wird die Neue ihre Rolle spielen und welches Kleid wird sie tragen? Um diese Frage dreht sich derzeit alles im Festspielbezirk, denn der erste Auftritt der neuen Buhlschaft wird mit großer Spannung erwartet. Die gebürtige Linzerin ist Nachfolgerin von Brigitte Hobmeier und mit 25 Jahren die zweitjüngste Buhlschaft der Salzburger Festspielgeschichte.

Der alternde Lebemann und die junge Geliebte kommen heuer zu zweit auf dem Fahrrad auf die Bühne - Cornelius Obonya als Jedermann und die neue Buhlschaft Miriam Fussenegger. Sie betört ihren Liebsten mit viel Erotik.

Erotisches Knistern und pure Lebensfreude

„Wie immer man es beschreiben will: Ist es ein Knistern, ist es die Chemie, ist es eine Verbundenheit und einfach auch diese Lebensfreude, diese Agilität, wenn diese Frau auf die Bühne kommt“, sagt Fussenegger. „Man versucht andere Dinge klar zu machen. Was ist es, dass ein sehr junges Mädchen an einem älteren Mann Gefallen findet?“, ergänzt Obonya.

Übermütig und verspielt hat die zweitjüngste Buhlschaft der Festspielgeschichte ihre Rolle angelegt und verleiht der Produktion eine neue, erfrischende Note. Premiere des „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal ist am kommenden Samstagabend. Gelebt und gestorben wird heuer insgesamt dreizehnmal auf dem Salzburger Domplatz.

Links:

• Festspiele: Netrebko-Kleid mit 36.000 Kristallen (salzburg.ORF.at; 20.07.2016)
• Neue Buhlschaft bringt frischen Wind (salzburg.ORF.at; 08.07.2016)