Dutzende Notrufe wegen Zehnmeterflamme

In Saalfelden (Pinzgau) sind in den vergangenen Tagen wegen einer meterhohen Flamme Dutzende Notrufe bei der Feuerwehr eingegangen. Diese beruhigt nun die Bevölkerung. Die Flamme sei eine „Begleiterscheinung“ bei Arbeiten an Gasleitungen.

Riesenflamme bei Gascheck-Überprüfungen in Saalfelden

Freiwillige Feuerwehr Saalfelden

Die Verbrennung verstärkt den nötigen Unterdruck in den Leitungen

Acht bis zehn Meter hoch schlägt die Flamme dieser Tage bei der südlichen Ortsgrenze von Saalfelden nahe der Bundesstraße in den Himmel. Mehr als 25 Notrufe sind bereits bei der Feuerwehr eingegangen, alle Anrufer dachten an einen Brand.

Aber die Flamme ist Teil der Kontrollarbeiten am Gasnetz der Salzburg Netz, einer Tochterfirma der Salzburg AG. Sie überprüft derzeit die Gasleitungen in der Gegend. Dabei wird ein Pfropfen (Molch) mit Unterdruck durch das Rohr gesaugt. Dieser Unterdruck werde durch die Verbrennung mit der Erdgasfackel verstärkt, erklärt Thomas Kettl von der Salzburg Netz GmbH.

„Brauchen künstlichen Kunden“

„Im Pinzgau herinnen ist eine Besonderheit: Im Sommer ist die Durchflussmenge, die der natürliche Absatz der Kunden ist, zu gering, um diesen Molch mit entsprechender Geschwindigkeit durch die Leitungen zu schicken. Deshalb brauchen wir einen künstlichen ‚Kunden‘, und das ist eben diese Gasfackel“, sagt Kettl. Alle zehn Jahre werden auf diese Art und Weise die Gasleitungen gereinigt und auf ihre Dichte geprüft. Die Arbeiten sollen am Mittwoch beendet sein. Dann verschwindet auch die Gasflamme als künstlicher Verbraucher.

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Spektakuläre Leitungsreinigung

ORF-Redakteur Gerald Gundl hat die Einsatzkräfte in Saalfelden mit einem TV-Team bei ihren Arbeiten an der Gasleitung begleitet.

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