Nationalpark: Zwei Bartgeier ausgewildert

Im Nationalpark Hohe Tauern sind am Freitag zwei junge Bartgeier in die Freiheit entlassen worden. Zoos in ganz Europa arbeiten zusammen, um eine Zuchtpopulation aufzubauen. Bartgeier werden im Nationalpark seit 1986 wieder angesiedelt.

Sie heißen „Lucky“ und „Charlie“: Die beiden in Berlin (Deutschland) „geborenen“ Bartgeier wurden am Freitag im Untersulzbachtal im Oberpinzgau wieder in die Freiheit entlassen. Vor dem ersten Weltkrieg galten die Bartgeier im Gebiet des heutigen Nationalpark Hohe Tauern bereits als ausgerottet.

Wiederansiedlung läuft seit 30 Jahren

Seit 30 Jahren bemüht man sich um die Wiederansiedlung der Bartgeier, schildert Ferdinand Leiner vom Nationalpark Hohe Tauern. "Das ist ein großer Aufwand. Deshalb soll es auch nie wieder so weit kommen, dass man Wildtiere ausrottet, um sie später wieder anzusiedeln.

Denn es braucht einen langen Vorlauf, einen entsprechenden Zuchtstock aufzubauen. Die Bartgeier sind für die Natur immens wichtig, denn sie sind eine Art Gesundheitspolizei und das letzte Glied der Nahrungskette. Denn sie ernähren sich zu 80 bis 90 Prozent aus Knochen und Sehnen."

Österreichweit mehr als 200 Junggeier ausgewildert

„Lucky“ und „Charlie“ sind am Freitag in ihren neuen Horst „eingezogen“. Ihren ersten Flug in freier Natur werden sie in den nächsten drei bis vier Wochen antreten. Österreichweit wurden in den vergangenen 30 Jahren mehr als 200 Junggeier ausgewildert.

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