Schlechtwetter: Bürgermeister fürchten Staus

Mit gemischten Gefühlen reagieren die Bürgermeister von Hallwang und Wals (beide Flachgau) auf die neue Sommerverkehrsregelung in der Landeshauptstadt. Sie fürchten Autoschlangen bis weit in ihre Gemeinden zurück.

Alle Jahre wieder hat die Stadt Salzburg im Sommer ein Stauproblem, vor allem bei Regenwetter. Heuer probiert es die Stadtpolitik mit einer neuen Regelung: Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) will die Automassen per Ampelregelung vom Stadtgebiet fernhalten.

„Verkehrsmenge ist einfach zu groß“

Die Ampeln auf den Straßen in die Stadt Salzburg sollen schon vor dem Ortsgebiet länger auf Rot geschaltet werden, kündigte Padutsch im Salzburg-Heute-Interview an: „Auf diese Art und Weise habe ich zwar eine Stauerscheinung am Stadtrand, aber ich kann den Verkehrsfluss innerhalb der Stadt halbwegs aufrecht erhalten.“

Im Prinzip, könne man es sich nur aussuchen, sagt Padutsch: „Entweder habe ich den Stau in der Stadt, dann bricht mir das System zusammen, und zwar flächendeckend, oder ich habe ihn außerhalb der Stadt. Die Verkehrsmenge ist einfach so groß, dass sie vom Straßensystem nicht mehr bewältigt werden kann.“

Bürgermeister kennen System nicht im Detail

Der Hallwanger Bürgermeister Johannes Ebner (ÖVP) zeigt sich von diesem Vorschlag überrascht. Mit ihm habe niemand darüber gesprochen, sagt Ebner. Er frage sich, wo die Urlauber parken sollen, die auf der Linzer Bundesstraße Richtung Stadt fahren. Dort gebe es weit und breit keinen P&R-Platz.

Joachim Maislinger, ÖVP-Bürgermeister von Wals-Siezenheim, kennt die Pläne der Stadt. Er habe zwar keine Ahnung, wie das neue System funktionieren soll, schaue sich aber den Praxistest an, bevor er Einwände erhebe, sagt Maislinger. Diese Regelung werde aber auf jeden Fall zu mehr Verkehr in den Nebenstraßen der Gemeinde Wals-Siezenheim führen.

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