Ampeln statt Schlechtwettersperre

Mit „intelligenten Ampeln“ anstelle einer Schlechtwettersperre wollen die Stadtpolitiker in diesem Sommer an Regentagen Verkehrschaos in der Stadt Salzburg vermeiden. Längere Rotphasen sollen dabei den Verkehrsfluss regulieren.

Darauf haben sich Stadtpolitiker, Polizei und Verkehrsexperten des Landes am Montag bei einem Gipfelgespräch geeinigt. Anstatt der gewohnten Ableitungen auf Wunsch der Polizei beim Flughafen und bei Salzburg Mitte, sollen heuer „intelligente Pförtner-Ampeln“ entlang der drei Haupteinfahrtsrouten in der Linzer Bundesstraße, der Innsbrucker Bundesstraße und der Münchner Bundestraße aufgestellt werden.

Verkehrsfluss über Rotphasen steuern

„Wir lassen gezielt nur so viel Verkehr herein, wie die Stadt verträgt“, sagt Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste). Bereits um wenige Sekunden längere Rotphasen hätten massive Auswirkungen auf das innerstädtische Gesamtgeschehen und würden den Verkehrsfluss während der Festspielzeit auch bei Schlechtwetter aufrecht erhalten, sagt Padutsch. Die Pförtner-Ampelns seien digital vernetzt, erkennen mittels Detektoren die Verkehrsmenge und reagieren flexibel darauf.

Zusätzlich Kombitickets und Hinweisschilder

Zusätzlich sollen Tagestouristen mit Überkopfhinweisschildern bereits auf der Autobahn auf die Park-and-Ride-Parkplätze aufmerksam gemacht werden. Auch das Park-and-Ride-Tagesticket um 15 Euro für Parken und Obusbenutzung für bis zu fünf Personen ab dem Messe-Parkplatz, dem Outlet Center und Salzburg-Süd wird weiter angeboten.

Hinweisschild für die Schlechtwettersperre in der Stadt Salzburg

FMT Pictures

Elektronische Hinweisschilder werden wieder ergänzend eingesetzt

Padutsch: „Bei Bedarf nachjustieren“

„Wir haben in enger Abstimmung mit dem Land, das für die Ampeln im Umfeld zuständig ist, alles nach bestem Wissen und Gewissen vorbereitet. Aufgrund der derzeitigen Baustellen-Situation mussten wir die zu erwartenden Verkehrsmengen teils aber mit plausiblen Annahmen hochrechnen. Die ersten Einsatztage werden zeigen, wie gut das System funktioniert und wo wir nachjustieren müssen“, sagt Padutsch.

Neuralgische Punkte: Baustellen an Zufahrtsrouten

Schwer vorhersehbar ist heuer auch die Entwicklung des Verkehrsflusses wegen der Baustelle im Umwelttunnel Liefering auf der Westautobahn ab 20. Juni mit der Umleitung über die Abfahrt Messe. Zudem ist bis Anfang Juli wegen der Sanierung der Flughafen-Unterführung hier nur eine Röhre befahrbar. Dazu kommt noch eine Baustelle auf der Wolfgangsee Straße, der Zulaufstrecke zur Linzer Bundesstraße.

Links: