Land erfasst Ausbildungsniveau von Asylwerbern

Land Salzburg und Caritas erfassen bis Jahresende Sprachkenntnisse und Ausbildungsniveau der 4.500 Asylwerber, die derzeit in Salzburg in der Grundversorgung sind. So will das Land den Bedarf an Ausbildungsplätzen klären.

Um Asylwerber künftig effektiv in den Arbeitsmarkt zu integrieren, investiert das Land heuer noch bis zu 150.000 Euro. Mit diesem Budget wird das aktuelle Qualifikationsniveau der 4.500 Asylwerber erfasst und anschließend ein Ausbildungspaket geschnürt. Integrationslandesrätin Martin Berthold (Grüne) appelliert auch an die anderen Bundesländer, einen ähnlichen Leistungstest durchzuführen.

48 Sprachkurse für Asylwerber

Bis Sommer 2017 sollen alle Asylwerber und Asylberechtigte in Salzburg zumindest einfach Grundlagen der deutschen Sprache beherrschen - das strebt Berthold an. Dafür stellt das Land noch heuer 500.000 Euro für Sprachkurse bereit. Weitere 1,5 Millionen Euro kommen vom Integrations- und Innenministerium. Mit diesen Geldern werden landesweit insgesamt 48 Sprachkurse finanziert.

Jobs in Branchen mit zu wenig Arbeitskräften

Das Ausbildungsprojekt soll die Integration der Asylwerber in den Arbeitsmarkt vorantreiben. Der europäische Sozialfonds finanziert minderjährigen Flüchtlingen eine Ausbildung in jenen Sparten der Salzburger Wirtschaft, die zu wenig Arbeitskräfte haben: Davon sind vor allem die Holz- und Metallbranche, der Tourismus und der Handel betroffen.

Asylwerber in der Werkstatt

Land Salzburg

Asylwerber machen zum Beispiel einen Eignungstest in der Landesberufsschule Hallein

Die minderjährigen Flüchtlinge sollen nach dieser Ausbildung in das zweite Berufsschuljahr einsteigen. Zusätzlich starten BFI und WIFI Salzburg im Juli ein Ausbildungsprojekt für junge Asylwerber unter 25 Jahren. In Salzburg sind derzeit 380 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren in der Grundversorgung. Mehr als die Hälfte davon besucht einen Pflichtschulabschlusskurs.

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