Feuer und Eis auf dem Untersberg

Auf dem Untersberg bei Grödig (Flachgau) ist ein Großbrand ausgebrochen. Dieser Notruf ging Freitagmittag ein. Er war der Start für eine große Übung des Katastrophenschutzes. Die Vorbereitung dauerte ein halbes Jahr.

Katastropenschutzübung auf dem Untersberg

Bergrettung / Günter Karnutsch

Ein Bergrettungsmann sichert Feuerwehrleute mit feuerfestem Stahlseil, wenn in steilerem Gelände gelöscht werden muss

Kurz nach 13 Uhr begann diese Übung, an der neben Hauptamtlichen von Bundesheer und Polizei auch sehr viele ehrenamtliche Einsatzkräfte der Blaulichtorganisationen teilnahmen. Im Gipfelbereich des Salzburger Hausberges liegt Neuschnee aus den letzten Tagen und Nächten, was die Arbeit im Steilgelände nicht gerade erleichterte. Außerdem war es zum Teil recht neblig am Freitag.

Annahme der Großübung

Weit oben und beim Gipfel brennen große Latschenflächen. Zwei Schutzhütten und die Bergstation der Seilbahn sind bedroht. Dazu kamen weitere Aufgaben. Insgesamt acht Szenarien in mehreren Bereichen des Berges wurden geübt - zum Teil mit Unterstützung von Hubschrauberbesatzungen. Karl Schnöll hat die Übung geplant: „An Spitzentagen sind auf dem Untersberg bis zu 700 Besucher unterwegs. Das Gelände ist trotz der Seilbahn schwer zugänglich. Einsatztaktisch haben wir hier viele Probleme zu bewältigen.“

Großaufgebot vieler Fachbereiche

400 Mann von acht Feuerwehren mit Fahrzeugen aus der ganzen Region, Bergrettung, Rotes Kreuz, Alpinpolizei und Flieger von Bundesheer und Innenministerium waren im Einsatz.

Bildergalerie:

So wurde auch Löschwasser in Tanks mit der Gondelbahn auf den Untersberg gebracht. Dichte Wolken verhinderten Hubschrauberflüge bis ganz hinauf. Das Feuer im Latschenfeld unterhalb der Gondelbahn war eine sehr realistische Übungsannahme, sagen Experten.

Untersberg Flugbild Berchtesgadener Hochthron Salzburger Hochthron

Gerald Lehner

Der Untersberg aus großer Flughöhe. Das Gipfelplateau ist gerade für Feuerwehrleute eine große Herausforderung. Hinten: Stadt Salzburg. Vorne: Berchtesgaden

Jeder Handgriff muss sitzen

Und auch viel weiter unten wurde viel geübt und trainiert. Im Steinbruch am Fuß des Untersberges mussten die Einsatzkräfte zwei eingeklemmte Personen aus einem Auto retten. Dieses Training kann im Ernstfall Leben retten. Jeder Handgriff müsse sitzen, jede Minute sei kostbar, heißt es bei den Rettern und Feuerwehrleuten.

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Vielfältige Großübung erfolgreich

ORF-Redakteur Reinhard Grabher hat die Übung mit einem Kamerateam für das Fernsehen beobachtet.

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