Zell am See erhält Stadtpolizei

Gegen die Stimmen der SPÖ hat die Gemeindevertretung von Zell am See (Pinzgau) die Einführung einer eigenen Stadtpolizei beschlossen. Sie soll künftig das Alkoholverbot an öffentlichen Plätzen oder die Sperrstunden kontrollieren.

In den 1970er-Jahren gab es in der Pinzgauer Bezirkshauptstadt bereits eine eigene Stadtpolizei, bevor sie abgeschafft wurde. Die Erfahrungen damals seien überaus positiv gewesen, sagt Bürgermeister Peter Padourek (ÖVP). Die aktuellen Erfahrungen mit einer modernen Stadtpolizei wie es sie beispielsweise auch in Hallein, Kitzbühel oder Tulln gibt, haben die Stadtväter bestärkt.

Kontrolle von Zweitwohnsitzen möglich

In Zell am See sollen eigene Stadtpolizisten künftig das Alkoholverbot an öffentlichen Plätzen, aber auch die Einhaltung der Sperrstunden oder den Leinenzwang für Hunde durchsetzen. Außerdem werden die Polizisten eingesetzt, um vermutete Zweitwohnsitze zu inspizieren. Die Kosten für die Stadtpolizei dürften sich laut Sozialdemokraten auf rund 620.000 Euro in den kommenden zwei Jahren belaufen.

Deutlicher Sicherheitsgewinn gegenüber Wachdienst

Gut 250.000 Euro muss die Stadt in eine Vier-Mann-Truppe samt Wachstube pro Jahr investieren, sagt Padourek. Diese Kosten würden für Wachdienste in der Parkraumbewirtschaftung ohnehin anfallen. Diese brächten allerdings keinen zusätzlichen Sicherheitsgewinn im Gegensatz zu einer eigenen Stadtpolizei, argumentiert der Bürgermeister.

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