SPÖ Salzburg für Annäherung an Blaue

Die Annäherung der SPÖ an die FPÖ geht in Salzburg weiter. Nachdem Gewerkschafter Gerald Forcher wörtlich „ein Ende der Ausgrenzung“ fordert, stimmt dem auch Parteichef Walter Steidl zu. Er wolle nichts mehr ausschließen, sagt Steidl.

Nach der SPÖ-Niederlage bei der Präsidentschaftswahl ist das Verhältnis zu den Freiheitlichen auch auf Bundesebene heftig in Diskussion geraten. Mit der FPÖ sicher nicht - das war lange die Linie der SPÖ auf Bundesebene. Seit langem bröckelt dieses Modell.

Steidl bestätigt Forchers Sicht

Der führende Salzburger Gewerkschafter Gerald Forcher will die Roten zwar von den Blauen abgrenzen, sie aber nicht ausgrenzen. Parteichef Walter Steidl sieht es ähnlich: „Das ist eine Überschrift, und jetzt gehört das mit Inhalten ausgestaltet. Es muss wie in der Vergangenheit auch in Zukunft eine Gesprächsbasis geben.“

Der Politikwissenschafter Armin Mühlböck sagt, die Annäherung von Rot an Blau sei ein nachvollziehbarer Schritt: „Man darf nicht meinen, dass dieser Schritt nun Wähler zur SPÖ zurückspülen würde. Aber aus parteitaktischen Gründen und um Optionen offen zu halten, wäre es ein wichtiger Schritt für die SPÖ.“

Hofburg-Wahl mit Folgen

Die SPÖ-Führung ist nach dem für die Partei desaströsen Abschneiden bei der Präsidentschaftswahl heftig in der Kritik. Eine vorverlegte Sitzung des Bundesparteivorstand soll am 9. Mai eine neue Linie bringen.

Häupl verteidigt Faymann

Noch diese Woche will der Wiener Bürgermeister und SPÖ-Landeschef Michael Häupl mit Landesparteien und Gewerkschaften über den zukünftigen Kurs der SPÖ diskutieren. Das „Pouvoir“ dafür hat er sich nach einer Marathontagung der drei wichtigsten Gremien der Wiener SPÖ geholt.

Nun will Häupl den Bundesparteivorsitzenden und Kanzler Werner Faymann, den er für „einen unterschätzten Kanzler“ halte, außerdem „helfen“ - etwa bei der Vorbereitung des Parteitages im November, der auch vorverlegt werden könnte - mehr dazu in news.ORF.at

Links: