Weiter Kritik an großem Asylwerberheim

Seit 14 Tagen ist Salzburgs größtes Heim für Asylwerber in Betrieb. Anrainer sind weiter dagegen, weil die Zahl von 250 Bewohnern viel zu hoch sei. Sie wollen maximal 100 in ihrer Umgebung und fühlen sich von der Landespolitik „überfahren“.

Derzeit wohnen etwas mehr als 100 Menschen in dem Asylwerberheim des Landes an der Straniakstraße in Salzburg-Kasern. Mittwoch sollen weitere 60 dazukommen. Kommende Woche soll das Quartier dann mit knapp 250 Personen voll belegt sein. Der Betrieb laufe bisher ruhig ab, es gebe viele freiwillige Helfer, die auch Deutschunterricht geben, sagt Eva Neußl-Duscher, Leiterin des Quartiers. Um der Bevölkerung mehr Sicherheit zu vermitteln, sind mehrmals täglich Polizeistreifen in der Straniakstraße und Umgebung unterwegs.

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„Wir werden vor vollendete Tatsachen gestellt“

Die Anrainer bleiben jedoch bei ihrer Kritik an dem großen Quartier für Asylwerber. Manche sagen, dass Eltern ihre Kinder nicht mehr zum Spielen auf die Wiesen schicken würden, weil sie besorgt sind. Anrainervertreter Alfred Lugstein kritisiert, die Politiker hätten die Menschen im Norden Salzburgs vor vollendete Tatsachen gestellt. Sollte es Probleme geben, dann überlegen Anrainer nach ihrem Protestmarsch im vergangenen Februar weitere Maßnahmen.

Eines der Gebäude des Asylwerberquartiers in der Straniakstraße in Salzburg Kasern

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Sprechstunden für Anrainer

Die Leitung des Quartiers bietet regelmäßige Sprechstunden im Haus an. Dort können Anrainer über ihre Sorgen sprechen und Fragen stellen. Zwischen zehn und 14 hätten dieses Angebot bisher angenommen, heißt es.

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Anrainer weiter unzufrieden

ORF-Redakteurin Gertrud Stabauer war auf Lokalaugenschein in dem Großquartiert für Asylwerber.

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