Lungau will mehr Gesundheitstourismus
„Heilkraft der Alpen“ heißt der Kongress, der ab dem 15. April auf der Burg Mauterndorf stattfindet. Sowohl Mediziner als auch Laien sind dazu eingeladen. Diese Heilkraft der Natur ist durch zahlreiche Studien bestätigt und könnte ein Geschäftsfeld für Salzburgs südlichsten Bezirk sein. Denn es gibt schon einige Vorbilder: den Gasteiner Heilstollen, die Krimmler Wasserfälle, Kräutergärten und Sanatorien.
Wolfgang Bauer
Die Alpinlandschaft des Lungaus soll auch heilen
Schönheit der Natur touristisch nutzen
Gerade der Lungau mit seiner unberührten Natur habe im Gesundheitstourismus große Chancen, meint Schaflechner: „Mein Ziel im Biosphärenpark ist es, auf der einen Seite, das zu erhalten - aber so zu erhalten, indem ich wirtschaftlichen Nutzen für die Menschen daraus generieren kann, indem sich neue Berufe im touristischen Gesundheitsbereich ergeben.“
Dass die Natur heilt, belegen Studien - etwa jene von Arnulf Hartl von der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg: „Wenn man sich die Daten anschaut, dann sind wir eine grüne Insel, eine grüne Lunge in einem Feinstaubmeer. Daher bin ich überzeugt davon, dass der alpine Gesundheitstourismus ein Wachstumsmarkt sein wird.“
Mittel gegen Stress und Burnout
Als Beispiele nannte Hartl die AMAS-Höhenstudie, die die positive Wirkung der mittleren Höhenlage auf das metabolische Syndrom nachgewiesen habe. Das Aerosol der Krimmler Wasserfälle lindere Asthma und Allergie, meinte Hartl. Auch bei Stress und Burnout, Herzkreislauferkrankungen oder chronischen Rückenschmerzen haben wissenschaftliche Studien die positive Wirkung alpiner Regionen gezeigt.
Unterstützt wird die Initiative vom Land: Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) sagte, die Menschen würden zu oft zum Arzt laufen und Kosten verursachen - Naturheilmethoden seien etwas in Vergessenheit geraten.
Link:
- Millionengeschäft mit Kurtourismus (salzburg.ORF.at; 25.8.2015)