2016 keine Kündigungen bei Mercedes

Mercedes Benz Österreich wird - zumindest in diesem Jahr - keinen der 180 Jobs in Salzburg abbauen. Das teilten Unternehmen und Betriebsrat am Donnerstag mit. Betriebsrat und Gewerkschaft hatten eine Totalschließung oder Abwanderung von Teilbereichen befürchtet.

Bis Juni will die Konzernleitung in Stuttgart entscheiden, wie es mit dem Firmenstandort Salzburg nach dem Jahr 2016 weitergehen soll.

Teil der 180 Jobs wackelt

Eines steht nach der jüngsten Betriebsversammlung bei Mercedes am Donnerstagnachmittag nun zumindest fest: Niemand soll in diesem Jahr seinen Arbeitsplatz verlieren. Zu einer kompletten Schließung des Standorts Salzburg-Lehen soll es - aller Voraussicht nach - nicht kommen. Davon geht die Gewerkschaft aus. Aber zumindest ein Teil der 180 Arbeitsplätze in Salzburg würde weiter wackeln, heißt es dem Vernehmen nach. Die Konzernleitung prüft den Firmensitz in Salzburg auf seine Markttauglichkeit.

ÖGB drängt auf Sozialplan

Die Gewerkschaft kämpft um den Standort und arbeitet mit Betriebsräten von Mercedes Benz Österreich an einem Sozialplan, sagt Rudolf Blaha von der Gewerkschaft der Privatangestellten: „Ein Sozialplan bringt mehr Geld, wenn ein Dienstverhältnis beendet wird. Er bringt auch Möglichkeiten für Weiterbildung und Umschulung. Eine solche Arbeitsstiftung bringt auch ein Kündigungsrecht für eine gewisse Zeitspanne, wenn Mitarbeiter bei einer möglichen Übersiedlung des Unternehmens in eine andere Region mitgehen. Wenn der Job in Linz oder Prag oder sonst wo dann doch nicht der ist, den sie sich erwartet haben.“

Die Geschäftsleitung wird mit Betriebsrat und Gewerkschaft weiter verhandeln. Auch wenn es zu keinen Kündigungen kommen sollte, will die Gewerkschaft für den Ernstfall einen Sozialplan abschließen, um die Mitarbeiter abzusichern.

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