Behindertenheim: Kritik zurückgewiesen

Die Heimleitung im „Konradinum“ in Eugendorf (Flachgau) wehrt sich gegen die schweren Vorwürfe der Volksanwaltschaft. Das Land will das in die Jahre gekommene Heim für Schwerstbehinderte neu bauen lassen und dadurch Verbesserungen für die Bewohner ermöglichen.

Schwerstbehinderte Menschen würden mit Medikamenten sediert, also ruhiggestellt, anstatt sie gezielt zu fördern. Dieser Vorwurf von Volksanwalt Günther Kräuter schmerze sie besonders, sagt die Leiterin des Eugendorfer Konradinums, Andrea Huber. „Das stimmt einfach nicht und ich verwahre mich mit aller Vehemenz gegen diesen Vorwurf. Wir verabreichen lediglich jene Medikamente, die verschrieben werden.“

„Arbeiten unter schwierigen Rahmenbedingungen“

Wenn einer der 34 schwerst Behinderten im Konradinum Medikamente erhalte, dann nur auf Anraten des Arztes, betont Andrea Huber. Zum Vorwurf der mangelnden Privatshäre in den Badezimmern des Konradinums betont Huber, dass man dies zu verhindern versuche. Dies gelinge allerdings nicht immer, räumt Huber ein. „In einem Bad sind zum Beispiel zwei Toiletten drinnen. Und da kann es natürlich passieren, dass jemand unerwünschterweise zu jemand anderem hineingeht. Das sind räumliche Rahmenbedingungen, die wir leider auch nicht ändern können.“

Das Land Salzburg teilte am Dienstag mit, der komplette Neubau des Konradinums werden schon seit einiger Zeit geplant. Bis es so weit ist, könnten allerdings noch ein paar Jahre vergehen.

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