Skiorte: Appartments verdrängen Hotels

In Salzburgs Skiorten verdrängen Appartements zusehends die alteingesessenen Hotels. Neue Tourismusbetriebe seien nur mehr mit Wohnungen und mit ausländischem Kapital zu finanzieren, heißt es aus vielen Gemeinden.

Die Tourismusbranche ist im Umbruch. Bei vielen Hotels sind Investitionen notwendig, die Grundstückspreise sind enorm hoch, die Finanzierung wird schwieriger. In Kaprun (Pinzgau) etwa kostet der Quadratmeter Grund im Ortszentrum knapp 1.000 Euro. Dort wurde beispielsweise das Traditionshotel Orgler abgerissen, die Besitzerfamilie lässt Appartements mit angeschlossenem Hotelbetrieb errichten. Knapp 40 Wohnungen umfasst die Anlage, sie werden an Investoren im In- und Ausland verkauft. Anders sei ein Betrieb nicht mehr zu finanzieren, sagt Harald Schlosser von der Besitzerfamilie.

Vor allem im Pinzgau sind in den vergangene Jahren zahlreiche Appartementanlagen mit angeschlossenem Hotelbetrieb entstanden. Allein in Zell am See (Pinzgau) sind in den vergangenen Jahren hunderte neue Wohnungen gebaut worden. Der Arbeitsmarkt ändert sich dadurch gravierend, sagt der Bürgermeister von Zell am See, Peter Padourek (ÖVP).

„Hotels beschäftigen natürlich mehr Angestellte wie zum Beispiel Köche und Kellner. Und diese sind auch besser bezahlt als die Mitarbeiter in Appartment-Hotelanlagen.“

Appartmentanlagen brauchen keine Hotelwidmung

Appartementanlagen mit angeschlossenem Hotelbetrieb profitieren von den geltenden Gesetzen. Sie benötigen keine Hotelwidmung und können auch in Wohngebieten errichtet werden.