Experten warnen vor eisigen Skipisten

Nach dem tödlichen Unfall eines deutschen Skifahrers in Saalbach (Pinzgau) warnen Ärzte vor weiteren schweren Unfällen auf den Pisten am Wochenende. Grund für die Warnung sind der Kunstschnee und die harten Pisten.

Die Liftbetreiber haben ihr Möglichstes getan und Pisten aus Kunstschnee wie weiße Bänder in die Landschaft gezaubert. Dazu jede Menge Skifahrer in der beginnenden Weihnachtssaison, sagte der stellvertretende Leiter des Salzburger Unfallkrankenhauses, Udo Berger: „Wir erwarten wegen dieser Schneeverhältnisse ein erhöhtes Aufkommen an Verletzungen. Der Kunstschnee an sich ist schon problematisch, weil die Skifahrer die Ski nicht so gut kontrollieren können, häufiger verschneiden und stürzen“.

Schmaler Pistenstreifen lässt keinen Platz für Stürze

Der Unfallchirurg sieht einen weiteren Risikofaktor: Im Kunstschnee drehen die Ski anders als im Naturschnee. Da kommt es häufiger zu Knieverletzungen, auch bei langsamer Geschwindigkeit". Problematisch sei, dass es wegen der schmalen Pistenstreifen derzeit kaum Sturzräume gibt. Die Pisten reichen gerade zum Fahren aber bieten kaum Reserveräume für die Stürze.

Schwere Verletzungen durch aggressives Fahren

Noch schwerer als der Kunstschnee wiegt laut Oberarzt Udo Berger ein anderer Umstand: "Wir beobachten vermehrt schwere Verletzungen, insbesondere der Wirbelsäule und des Schädels. Das liegt an einem zunehmend aggressiveren Fahrverhalten. Alle, die trotzdem schon in den kommenden Tagen auf die Piste wollen, mahnt Berger daher eindringlich zur Vorsicht und Rücksichtnahme auf andere Skifahrer.

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