Unternehmen setzen auf Gemeinwohlökonomie

Die Gemeinwohlökonomie, nach einer Idee des Salzburgers Christian Felber, hat nicht nur Gewinne für den Unternehmer im Visier, sondern auch das Wohl der Angestellten und der Umwelt. Das Konzept fasziniert immer mehr Unternehmer.

Woher kommt das Ei am Frühstücksbuffet, der Schinken, der Käse, das Brot? Am besten von Betrieben aus der Region, denn dafür gibt es besonders viele Punkte in der Gemeinwohl-Bilanz. Insgesamt 17 Bereiche listet die Gemeinwohlmatrix auch dafür wie Betriebe in der Region miteinander statt Gegeneinander arbeiten und wie sie ihre Mitarbeiter behandeln.

Im Hotel Auersperg in der Stadt Salzburg sind die Mitarbeiter etwa am Gewinn des Unternehmens beteiligt, sagt Hotelchefin Bettina Wiesinger. Ihr Haus bekommt auch Punkte wenn die gut 40 Mitarbeiter keine Überstunden machen.

Undurchsichtige Lieferketten kosten Punkte

Auch der kleine Betrieb von Tischler Josef Scheinast hat viel in das Energiekonzept seinem Betrieb investiert. Er nutzt jeden noch so kleinen Hackschnitzel um Wärme zu erzeugen, seine Heizkosten sind verschwindend gering. Für ökologisch nachhaltiges Wirtschaften erhält Scheinast in der Gemeinwohlbilanz nicht alle möglichen Punkte. Die Lieferanten weigern sich ihre komplette Lieferkette offenzulegen und so könne er oft nicht nachvollziehen, etwa woher sein Birkenholz stamme, ärgert sich Scheinast.

Neben Handwerkern und Hotels bilanziert etwa auch der Finanzmanager Walter Gandler aus Mittersill (Pinzgau) das Gemeinwohl seines Unternehmens. Er kontrolliert, wohin die Gelder seiner Kunden gehen und wofür sie verwendet werden.

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Wirtschaften für das Gemeinwohl

Immer mehr Salzburger Handwerker und Hoteliers richten ihre Unternehmen nach Gemeinwohlkriterien aus.