Drohne prüft Fernwärmeleitungen

Eine ferngesteuerte Drohne prüft derzeit Fernwärmeleitungen der Salzburg AG. Der Flugroboter liefert Wärmebilder aus der Luft und kann punktgenau beschädigte Leitungen orten. Er fliegt nachts, dafür werden sogar Straßen gesperrt.

Der Flugroboter samt Wärmebildkamera kommt zum ersten Mal im Stadtteil Lehen zum Einsatz. Die Fernwärmeleitungen hier sind schon älter als 20 Jahre, die Salzburg AG vermutet ein Leck, sagt der Leiter des Bereiches Wärmenetze bei der Salzburg AG, Daniel Reiter.

„Mit dieser Methode ist es möglich, in kurzer Zeit größere Strecken zu kontrollieren. Sonst müsste man in Schächte einsteigen und nachsehen, ob es dort dampft oder heiß ist. Da kommt man aber erst drauf, nachdem ein Schaden bereits eingetreten ist. Mit der Drohne können mögliche Schäden hingegen frühzeitig erkannt werden. Die Bilder werden ausgewertet und auf Basis dessen wird entschieden, wo Reparaturen durchgeführt werden.“

Sicherheitsfirma überwacht den Flug

Die Vorbereitungen für den Drohnenflug sind enorm - die Straße wird über Nacht gesperrt, eine Sicherheitsfirma überwacht den Flug, die Flugsicherung Austro Control und auch der Tower am Flughafen müssen informiert werden. Beim Piloten ist volle Konzentration nötig, denn ein Flugroboter samt Ausstattung kostet rund 40.000 Euro. Abstürzen kann er aber nicht, erklärt Flugroboter-Pilot Jakob Masana.

„Alle wirklich wichtigen Teile an dem Fluggerät sind doppelt ausgeführt, damit im Falle des Ausfalls eines Propellers, eines Akkus oder eines Senders das Fluggerät trotzdem noch in der Luft bleibt.“

Fünf Kilometer Fernwärmenetz werden überprüft

Die Wärmebilder der Kamera werden in den näcshten Tagen ausgewertet. Angst um Privatsphäre müssten die Salzburger jedenfalls nicht haben, beruhigt Jakob Masana. „Diese Bilder zeigen zu wenig Details, als dass man daraus irgendetwas erkennen könnte. Man kann beispielsweise weder Personen erkennen - nicht einmal, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt - noch Autokennzeichen. Man braucht also keine Sorge haben.“

Drohne

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Eine Drohne kostet 40.000 Euro

Insgesamt werden in den kommenden Wochen fünf Kilometer des Salzburger Fernwärmenetzes abgeflogen. Dafür geht der Flugroboter bis Dezember noch sechs Mal in die Luft.

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Eine ferngesteuerte Drohne prüft derzeit Fernwärmeleitungen der Salzburg AG. Der Flugroboter liefert Wärmebilder aus der Luft und kann punktgenau beschädigte Leitungen orten.

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