Werbung für Schulskikurse ist Bestechung

Die Salzburger Liftbetreiber wollten Begleitlehrer in ihre Skigebiete einladen, um wieder mehr Schulen für Skikurse zu gewinnen. Die Staatsanwaltschaft sieht das allerdings als verbotene Bestechung an.

Die Lehrer bekamen Gratis-Skipässe aus den Regionen und konnten Skigebiete erkunden, die für einen Skikurs in Frage kommen würden. Damit erhofften sich die Skigebiete mehr Zulauf von Schulen. Ein Gymnasium im steirischen Knittelfeld sah darin allerdings eine illegale Geschenkannahme und erstattete vor knapp zwei Jahren Anzeige. Es ermittelte die Staatsanwaltschaft Salzburg wegen Verdachts der „Vorteilszuwendung zur Beeinflussung“, schilderte Salzburgs Seilbahnen-Sprecher Ferdinand Eder. Das Verfahren gegen ihn und den Netzwerkkoordinator sei vor zwei Monaten eingestellt worden: „Allerdings mit dem Ergebnis, dass wir, Begleitlehrer von österreichischen Schulskikursen in keinster Weise, und ich nenne jetzt den Begriff, anfüttern dürfen.“

Um ein Drittel weniger Schüler als noch vor 25 Jahren

Vor 25 Jahren waren österreichweit mehr als 200.000 Schüler pro Jahr auf Schulskikurs, aktuell sind es schon fast ein Drittel weniger: „Das Marktniveau von rund 46 Prozent in Österreich, dass wir das halten können ist fast nicht möglich“, sagte Eder.

Man werde sich daher andere Maßnahmen zur Ankurbelung der Skikurse überlegen müssen, ergänzte der Seilbahnen-Sprecher.

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