Nur zwei Optionen in Austria-Stadionmisere

Fußball-Erstligist Austria Salzburg hat nach langer Suche nur zwei - schon bisher bekannte - Optionen für ein Ausweichstadion bei Risikospielen: Schwanenstadt (OÖ) und Innsbruck (Tirol). Beide haben Nachteile.

Die eine Ausweichmöglichkeit kostet viel Geld, die andere ist auf den ersten Blick unverständlich: Nach langer Suche bleiben Austria Salzburg für die ausstehenden drei Risikospiele gegen Wacker Innsbruck und den LASK die Möglichkeiten Schwanenstadt oder Innsbruck. In Oberösterreich müssten die Violetten rund 100.000 Euro in eine provisorische Tribüne und Sicherheitsmaßnahmen investieren.

Schwanenstadt Austria Salzburg gegen Wacker Innsbruck Geisterspiel

APA / Neumayr / MMV

Ein Risikospiel absolvierte die Austria schon in dieser Saison in Schwanenstadt - ein „Geisterspiel“ ohne Fans gegen Wacker Innsbruck

Tivoli wegen Fan-Rivalitäten problematisch

Das Tivolistadion in Innsbruck hätte zwar alle Voraussetzungen für die Austria-Heimspiele gegen den LASK, ist aber als Ausweichquartier doppelt problematisch: Einerseits gibt es zwischen den Tiroler und den Salzburger Fans Auseinandersetzungen, andererseits sind die Innsbrucker auch mit der Linzer Fanszene immer wieder im Clinch. Zuletzt gingen die Anhänger Anfang Oktober nach dem Spiel LASK gegen Innsbruck auf der Linzer Gugl aufeinander los - zu sehen in diesem Video auf Youtube.

Austria-Salzburg-Sportdirektor Gerhard Stöger sieht zwar die drohende Gefahr der rivalisierenden Fangruppen. Er hält aber fest, dass Wacker Innsbruck am 23. Oktober und 10. Mai in Lustenau zu Gast ist und so eine Aufeinandertreffen der Fangruppen vermieden werden könne. Trotzdem ist der 100.000-Euro-Umbau in Schwanenstadt wohl die einzige Chance, um das violette Stadiondilemma zu lösen. Denn wenn der Erstligist der Bundesliga am Dienstag nicht eine taugliche Lösung für Risikospiele vorliegt, droht ein Lizenzentzug.

Bundesliga gegen Innsbruck als Ausweichquartier

Der Lizenzausschuss der Bundesliga verhängte über Austria Salzburg am 1. Oktober eine Geldstrafe von 20.000 Euro. Der Senat 5 ahndete damit die vorerst temporäre Nichterfüllung eines Lizenzkriteriums, nachdem er bereits Mitte September ein diesbezügliches Verfahren gegen die Austria eingeleitet hatte.

Die Salzburger hatten Innsbruck schon Ende September als Ausweichquartier ins Auge gefasst. Wie die Liga aber festhielt, sei eine Austragung des Heimspiels gegen Wacker am 1. April 2016 im Tivoli-Stadion im Sinne der Wettbewerbsgleichheit nicht möglich. Den ersten Heimauftritt gegen den Erzrivalen hatte die Austria am 28. August in Schwanenstadt als „Geisterspiel“ bestritten.

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