Unken: Weiter Konflikt um Mähwiesen

Im Naturschutz-Konflikt um Bergwiesen in Unken (Pinzgau) wehren sich nun die Grundbesitzer. Sie sprechen von „absurden“ Flächenangaben und „Schreibtischtätern“ beim Umweltdachverband.

In regelmäßigen Abständen rügt der Umweltdachverband das Land Salzburg, dass es die Unkenberger Mähwiesen nicht als Natura-2000-Gebiet ausweist. Schließlich gebe es dazu ein Mahnschreiben der EU. Das Land wiederum wartet auf die Zustimmung der Grundbesitzer.

„Angaben stimmen überhaupt nicht überein“

Einer der Grundbesitzer ist der Götzenbauer Klaus Vitztum - und er denkt nicht daran, zuzustimmen. Er will sich auch nicht zum Sündenbock machen lassen: „Es wird von 180 Hektar gesprochen, dabei ist schon sehr viel bewaldet. Offiziell sind es momentan noch 45 Hektar, die gemäht sind. Und die sind zum Großteil in den 1970er-Jahren drainagiert und planiert worden, damit wir sie maschinell bewirtschaften können. Und das sind jetzt die wertvollen Flächen.“

Hochlandrinder auf der Weide auf dem Unkenberg

ORF

Die Weiden am Unkenberg sollen Natura-2000-Gebiete werden

Dass „die Angaben überhaupt nicht übereinstimmen“, ist für Vitztum absurd: „Es wird jetzt den Bauern unterstellt, dass sie so quasi verantwortlich sind, wenn es zu Strafzahlungen kommen sollte von Seiten der EU. Wenn ich ein bisschen boshaft bin, würde ich sagen, dass das Schreibtischtäter sind.“

Umweltdachverband drängt zur Eile

Michael Proschek-Hauptmann vom Umweltdachverband wiederum beruft sich auf wissenschaftlich belegbare Daten. Er drängt weiterhin zur Eile, zumindest die verbliebenen Mähwiesen noch heuer unter europäischen Naturschutz zu stellen, damit sie nicht auch noch mit Wald zuwachsen.

Link: