Perfektes Jahr für Vogelbeerschnaps
Die Ebereschen mit so vielen Vogelbeeren wie heuer sieht man nicht oft in einem Menschenleben. Schon Ende August haben die Schnapsbrenner zu ernten begonnen, sagt Mittererbauer Stefan Rieser aus Dorfgastein (Pongau): „Heuer ist es extrem gut. So ist es selten. Letztes Jahr hat der Niederschlag nicht gepasst. Aber heuer passt es.“
ORF
Frost fördert Zuckergehalt noch
Einige Spezialisten haben mit der Ernte noch zugewartet. Unter Insidern heißt es, für besonders guten Fruchtzucker und den daraus gebrannten wirklich schmackhaften Vogelbeerschnaps brauchen die Beeren einen Frost. „Der Frost ist gut für die Ernte, aber man muss schauen, dass die Vögel nicht schneller sind. Deshalb haben wir schon eine gute Ernte eingebracht“, erzählt Heinrich Rainer vom Grünegghof in Dienten.
Was macht ihn so besonders?
Rieser verweist auf die herausragende Qualität: „Das ist ein sehr großer Unterschied zu allen anderen Schnäpsen.“
Die Produktion ist mit sehr viel Arbeit verbunden. Für einen Liter Schnaps braucht man 50 Kilogramm Beeren. Allein schon das Abrebeln ist eine sehr aufwendige Angelegenheit: „Früher wurde das alles händisch gemacht, die Beeren einzeln. Später wurde es über einem Gitter abgerebelt. Dann hat ein Wagrainer Bauer eine Maschine erfunden. Und das geht dann natürlich noch schneller.“
Auch Preisgekrönter schwärmt heuer
Dann werden die Beeren eingemaischt und nach etwa zwei Monaten gebrannt. Heuer gibt es nicht nur besonders viele Vogelbeeren, auch die Qualität sei sehr hoch, sagt der international preisgekrönte Schnapsbrenner Siegfried Herzog: „Heuer sind die Beeren so schön, wie schon zehn Jahre nicht mehr. Es gab auch keine verfaulten Beeren zwischendrin.“
Die Zeichen stehen gut. Schnapsliebhaber können sich auf einen besonders guten Tropfen freuen. Und die Salzburger Brenner haben wieder gute Chancen auf hohe Auszeichnungen.
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Vogelbeer-Jahr der Sonderklasse
Heuer freuen sich Bauern und Schnapsbrenner im Salzburger Bergland über eine besonders gute Ernte.