Alpenverein sorgt sich um Schutzhütten
Zehn Prozent mehr Übernachtungen und gleich um ein Viertel mehr Tagesbesucher als im Sommer des Vorjahres verzeichnete der Alpenverein diesen Sommer. Anlass zum Jubeln, möchte man meinen. Doch den Alpenverein plagten derzeit Sorgen wegen der behördlichen Auflagen für seine alpinen Schutzhütten, sagt der stellvertretende Generalsekretär des Alpenvereins, Peter Kapelari.
Auf Wasser aus Gletschern angewiesen
Noch größere Sorgen bereite ihm aber die Wasserversorgung auf vielen Hütten, so Kapelari. „Je höher die Hütten liegen, umso flacher sind die Quellhorizonte, und umso mehr ist man auf Wasser aus Gletscherresten angewiesen. Doch je wärmer es wird, desto mehr schmelzen die Gleschterreste, und umso trockener wird es. Und auch die Qualität des Wassers wird schlechter“, so Kapelari.
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„Problem wird sich noch verschärfen“
Besserung sei nicht in Sicht, im Gegenteil. „Wir müssen schon jetzt bei einigen Hütten das Wasser über mehrere hundert Höhenmeter von unten hinaufpumpen. Das ist wieder eine Frage der Energie, die ich dafür brauche, denn die Pumpe braucht ja auch Strom. Dieses Problem wird sich sicher noch verschärfen, und da ist die Frage, wie man das löst. Denn ohne fremde Hilfe werden wir das nicht schaffen“, meint der stellvertretende Generalsekretär. Derzeit betreut der österreichische Alpenverein insgesamt 235 Schutzhütten.
Links:
- Klimawandel zerstört Hüttenkraftwerk (salzburg.ORF.at; 10.9.2015)
- ÖAV-Kritik an Wandergebühren: Bundesforste rudern zurück (salzburg.ORF.at; 2.10.2015)